Kennelbach: Streit um eine Straße

In Kennelbach tobt ein Streit zwischen einem der Gemeinde und einem Bürgerkomitee um eine Straße, die entlastende Wirkung haben soll. Die Anrainer sind dafür, der Bürgermeister hat andere Ideen.

Bei dem Streit geht es um eine Gasse in Kennelbach, die zur Schulzeit sehr viele Kinder und Autos passieren. Dieses Problem soll in Zukunft noch größer werden, fürchtet das Komitee „Klosterfeldstraße“. Denn am Ende der Gasse, beim Böhler-Bühel, sollen weitere Häuser gebaut werden - und das würde weiteren Verkehr anziehen. Die Initiative fordert deswegen eine entlastende Straße von unten.

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Braucht es die Straße oder nicht?

Der Bürgermeister von Kennelbach und ein Bürgerkomitee streiten sich um Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer Straße.

Bürgermeister Hans Bertsch sieht diese Notwendigkeit nicht. Am Böhler-Bühel werde sicher nicht gebaut, die Grundbesitzer würden das Land nicht umwidmen - es handle sich immer noch um eine landwirtschaftliche Fläche. Zudem habe das Land dieses Gebiet quasi als „Sperrfläche“ definiert.

Neue Lösungsvorschläge

Hintergrund des Konflikts ist offensichtlich ein Streit zwischen dem Bürgermeister und Grundbesitzer Richard Matt. Letzterem gehört jenes Feld, bei dem eine Zufahrt gemacht werden könnte. Matt sagt unumwunden: „Der Bürgermeister und ich sind keine guten Freunde“. Bertsch versuche, ihn, Matt, aus der Gemeinde zu vertreiben. „Dass die Chemie nicht stimmt, das ist allgemein bekannt“, sagt wiederum Bertsch. Es gehe aber nicht um ihn, er müsse immer schauen, dass eine Lösung für die Gemeinde funktioniere.

Diese Diskussion ist nicht wirklich neu. Es gibt aber neue Lösungsvorschläge: So wäre es möglich, dass die Gemeinde einen Gehsteig in der betroffenen Gasse baut. Dazu müssten die „Klosterfelder“, wie Bertsch sie nennt, ein halben bis einen Meter Grund hergeben. Notwendig sei das nicht, das Kuratorium für Verkehrssicherheit beurteile die Straße als sicher. Die Anrainer sehen das anders: Bürgermeister und Grundbesitzer sollen sich zusammensetzen und dann eine faire Lösung finden, heißt es von ihnen.