Nach Bettelverboten: 100 Roma abgereist

Mit Camping- und Bettelverboten versucht die heimische Politik seit Wochen, dem Problem wild campierender Roma-Familien Herr zu werden. Über 100 Roma sollen Vorarlberg bereits verlassen haben.

200 Roma seien ursprünglich in Vorarlberg gewesen, inzwischen sei es nur mehr ein harter Kern von rund 70, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Der Großteil halte sich immer noch in und rund um Dornbirn auf. Aber auch in Dornbirn habe sich die Situation seit der Einführung des Camping- und Bettelverbots erheblich verbessert, bestätigt Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP).

Bregenz will nachziehen

In Bludenz wurde vor einer Woche ein sektorales Bettelverbot beschlossen. Laut Stadtpolizei hat man schon zwei Tage später keine Roma mehr in der Stadt gesehen. Die Landeshauptstadt Bregenz will jetzt nachziehen, schon nächste Woche soll über ein temporäres Bettelverbot entschieden werden.

Erst am Donnerstag war bekannt geworden, dass das Land die Möglichkeit von Notschlafstellen für Roma prüft. Zuvor hatte man wochenlang versucht, die Familien zu einer Rückreise in ihr Heimatland zu bewegen - mehr dazu in Land prüft Notschlafstellen für Roma.