Geschäftshaus Egg: Prisma zieht sich zurück

Der Dornbirner Immobilienprojektentwickler Prisma wird sich nicht an dem geplanten 7,5-Millionen-Euro-Geschäftshaus in Egg beteiligen. Grund sei die erneute Verschiebung des Projektes. Die Prisma-Anteile hat indes die Sparkasse Egg übernommen.

Prisma hat sich laut einem Bericht der Wirtschaftspresseagentur (WPA) im Herbst aus dem Projekt zurückgezogen: Vor einigen Wochen sei die Firma als Miteigentümer der Loco 597 Investment GmbH ausgeschieden. Die Prisma-Anteile von 22,5 Prozent übernahm die Sparkasse, die damit 77,5 Prozent hält. Die übrigen 22,5 Prozent hält nach wie vor die Gemeinde Egg.

Bürgerbeteiligungsprozess geplant

Grund soll die erneute Verschiebung des Projektes sein. Baustart hätte eigentlich im Herbst 2015 sein sollen. „Nichts zu tun ist für uns an so einem wichtigen Standort in seinem gegenwärtigen Zustand keine Alternative“, sagte PRISMA-Holding-Vorstand Bernhard Ölz der WPA. Die Vorlaufzeit betrage jetzt schon fünf Jahre, eine weitere Verschiebung sei keine Option. Als Miteigentümer habe man zudem kaum Gestaltungs- und Mitsprachemöglichkeiten. „Es ist gut, wenn das Projekt jetzt rein lokal verhandelt und entschieden wird“, so Ölz.

Der Rückzug betreffe allerdings nur das geplante Geschäftshaus auf dem Postamt-Areal. Bei allen anderen anstehenden oder bestehenden Projekten in der Bregenzerwälder Gemeinde sei Prisma unverändert engagiert. Die Sparkasse Egg, der jetzt 77,5 Prozent an der Projektgesellschaft gehören, will einen genauen Evaluierungsprozess durchführen. Dabei soll auch die geplante zukünftige Verkehrslösung an diesem Knotenpunkt in Egg mit einbezogen werden. Auch ein Bürgerbeteiligungsprozess sei geplant.

Projekt im September verschoben

Nach massiver Kritik an der Ortzentrumsverbauung, vor allem aber am zentralen Gebäude mit fünf Stockwerken und dem Mangel an einer Verkehrslösung, war das Projekt im September erneut verschoben worden. Jetzt werden die Pläne nochmals überdacht. Ursprünglich hätten die Bauarbeiten für das 7,5 Millionen Euro teure Projekt im Herbst 2015 beginnen sollen. Vorgesehen waren neben einem fünfstöckigen Mehrzweckgebäude mit 1.900 m² Nutzfläche auch eine Tiefgarage mit 88 Stellplätzen und ein zentraler Platz.

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