Anschläge für Wallner Alarmsignal

Die Anschlagsserie in Paris sorgt auch in Vorarlberg für große Betroffenheit. Landeshauptmann Markus Wallner sagt, er sei zutiefst schockiert. Für Bischof Benno Elbs stellen die tragischen Ereignisse die Solidarität zwischen den Menschen, den Kulturen und den Religionen auf die Probe.

Landeshauptmann Markus Wallner zeigt sich zutiefst schockiert über die Brutalität und Niederträchtigkeit der Anschläge, die so vielen unschuldigen Menschen das Leben gekostet haben. Wir denken in dieser schweren Zeit an die Opfer und deren Familien, so Wallner auch im Namen des Landes Vorarlberg: Derartige Anschläge würden einmal mehr unsere demokratische und aufgeklärte Gesellschaft auf eine harte Probe stellen.

„Auffällige Personen stehen unter Beobachtung“

Zudem seien die Anschläge ein eindeutiges Alarmsignal, so Wallner. Auffällige Personen müssen künftig noch mehr vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Wallner vermutet, dass es in Österreich gar nicht so wenige davon gebe, in Vorarlberg sei es eine Handvoll. Diese Personen stehen laut Wallner unter ständiger Beobachtung.

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In Europa herrscht Entsetzen über die Terroranschläge in Paris. Über ganz Frankreich wurde der Ausnahmezustand verhängt, das hat es noch nie gegeben. Europa als Ziel von Terroristen - das macht auch bei uns vielen Angst.

„Länderübergreifend höchste Aufmerksamkeit nötig“

Auch Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler ist der Auffassung, dass nun der Verfassungsschutz dringend reagieren muss. Zudem müsse länderübergreifend eng zusammengearbeitet und kooperiert werden, damit derartige tragische Entwicklungen frühzeitig erkannt werden können. Laut Schwärzler wurden bereits erste Schritte vom Innenministerium in die Wege geleitet. Wichtig sei nun auch, dass ein deutliches Signal gesetzt werde: „Terror wird bei uns nicht akzeptiert und darf nicht überhand nehmen“.

Auch Bischof Benno Elbs ist entsetzt über die Geschehnisse: „Unser Platz ist an der Seite der Opfer“. Erschüttert von der Brutalität, stelle das Morden der vergangenen Nacht die Solidarität zwischen den Menschen, den Kulturen und den Religionen auf die Probe. „Nun sind wir alle gefordert, uns vom Terror nicht entzweien zu lassen“, sagt Elbs.

Verletzte auch aus Österreich

Dem Anschlag in der Konzerthalle Bataclan ist eine Tiroler Band nur knapp entronnen. Die beiden Musiker hatten sich nach ihrem Auftritt kurz in einem Lokal niedergelassen und wollten dann nach Hause. Mindestens ein Tiroler Konzertbesucher wurde bei dem Anschlag verletzt - mehr dazu: Interview: Tiroler Band schildert Paris-Terror.

Die Terroranschläge in Paris sorgen weltweit für große Betroffenheit. Mindestens 128 Menschen wurden dabei getötet und zahlreiche Menschen teils schwer verletzt. Innerhalb von zehn Monaten war das schon der zweite Terroranschlag, der die französische Hauptstadt erschüttert - mehr dazu...