Regionale Bio-Produkte im Vormarsch

Bio-Lebensmittel sind immer gefragter. Die 500 Vorarlberger Biobauern kommen mit der Produktion kaum mehr nach. Und geht es nach Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) soll sich die Zahl der Biobetriebe sowie der Biokonsumenten verdoppelt werden.

14 Prozent der Bauern in Vorarlberg produzieren Lebensmittel in Bio-Qualität. Da sei Luft nach oben, sagte der Geschäftsführer der Genossenschaft „BIO Vorarlberg“ Manuel Kirisits. Mit Hilfe einer besseren Kennzeichnung und einer Marketingoffensive für Bio-Lebensmittel soll die Nachfrage weiter steigen. Diese liege aber jetzt schon über der Produktionskapazität und so sollen weitere Betriebe zum Umsteigen auf Bio annimiert werden. Schwärzler will auch in den Großküchen des Landes mehr regionale Lebensmittel haben, auch wenn diese etwas teurer seien.

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Bio-Produkte im Trend

ORF-Redakteur Jürgen Sebö war auf dem Biobauernhof der Familie Lingenhel in Doren, wo Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) über Bio-Produkte informierte.

Bäuerinnen und Bauern, die auf Bio umstellen wollen, müssen sich aber rasch entscheiden, denn ein Neueinstieg ins ÖPUL und die Bioförderung ist nur noch mit dem Herbstantrag 2015 möglich. In die höherwertige Bio-Landwirtschaft umsteigen können Betriebe, die bereits an den ÖPUL-Maßnahmen „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ oder „Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel“ oder „Pflanzenschutzmittelverzicht Obst, Wein und Hopfen“ teilnehmen, noch bis Herbst 2018.

Unsicherheiten bei den Bauern

Die Diskussionen über die EU-Bio-Bestimmungen haben einige Bauern am Beginn der neuen Förderperiode zögern lassen, so Schwärzler in einer Aussendung. Ein weiterer Grund, der insbesondere kleine Betriebe noch von einer formellen Bio-Bewirtschaftung abgehalten hat, sind die Gebühren für die jährlichen Betriebskontrollen. Bei Betrieben oder Bewirtschaftern, die frühestens seit dem 1. Jänner 2014 an der Lebensmittelqualitätsregelung Bio teilnehmen, können die Kontrollgebühren aus dem Programm Ländliche Entwicklung 2014-2020 unterstützt werden.

Insgesamt fließen jährlich rund 2,3 Millionen Euro an Förderungen von Bund und Land in Vorarlbergs Biolandwirtschaft.