Umbau dominiert Messe-Eröffnung

Rund 1.000 Gäste waren am Mittwoch bei der Eröffnung der 67. Ausgabe der Dornbirner Herbstmesse mit dabei. Schwerpunkt bei der Eröffnung war ein Blick in die Zukunft - und auch die Flüchtlingsthematik nahm einigen Platz ein.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat am Mittwochnachmittag die 67. Herbstmesse in Dornbirn eröffnet. Eines der beherrschenden Themen bei der Eröffnungsveranstaltung war der bevorstehende Umbau am Messeareal: In zwei Wochen wird mit dem Abbruch von vier Messehallen begonnen, sie werden bis nächsten Herbst durch drei neue, multifunktionale Hallen ersetzt.

Mutschlechner: Neubau „existentiell“

Rund 28 Millionen Euro werden die neuen Messehallen kosten. Dazu gehört eine Holzkonstruktion mit einer Spannweite von 66 Metern, einschließlich einer Halle, in der Konzerte mit bis zu 9.000 Besuchern stattfinden können. Das sei eine neue Dimension für Vorarlberg, sagte Stefan Marte vom Architekturbüro Marte und Marte anmerkt.

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67. Dornbirner Herbstmesse eröffnet

Die 67. Herbstmesse hat in Dornbirn ihre Tore geöffnet. Gesellschaftliches Highlight ist am ersten Tag immer die offizielle Eröffnungs-Feier.

Dieser Neubau stehe in engem Zusammenhang mit der inhaltlichen Zukunft der Messe Dornbirn, erläuterte auch Messe-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner. Mit sei sehr mit der Entwicklung des Portfolios beschäftigt, also neuer Messen und Veranstaltungsformate. Der Neubau sei dafür „existenziell“ wichtig, betonte Mutschlechner.

Wallner will Flüchtlingsqualifikationen prüfen

Zweites beherrschenden Thema war die Flüchtlingsproblematik. Landeshauptmann Wallner dankte der Messe dafür, dass sie im Frühjahr mehrere Asylwerber auf dem Messeareal unterbrachte. Er forderte noch bis Ende des Monats konkrete Informationen über die Qualifikationen der Flüchtlinge in Vorarlberg ein, um sie „in unserer Wirtschaft einzusetzen“, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt wären.

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Messerundgang

Beim Messerundgang zeigt sich das vertraute Bild: Messe-Hennele, Ausstellungen zum Thema Bauen und Wohnen, Haushaltsgeräte, Modeschauen und Weinverköstigungen.

Laut dem Messe-Aufsichtsrats-Vorsitzendern Otto Mäser sei die Unterbringung der rund 100 Flüchtlinge eine hervorragende Erfahrung gewesen und zeige, dass es bei der Messe nicht nur um Wirtschaft gehe. Flüchtlinge hätten auch mit dem Team der Messe zusammengearbeitet: Etwa einige Männer aus Somalia, die beim Abbau geholfen hätten.

Schelling will zurück an die Spitze

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) zeichnete in seiner Ansprache ein differenziertes Bild der Situation Österreichs. So schlecht sei die nämlich nicht, meint Schelling: „Wir neigen schon sehr dazu, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass wir ein auf hohem Niveau jammern.“

Die Arbeitslosigkeit ist zwar in Österreich - ebenso wie überall in Europa - und auch beim Wirtschaftswachstum ist man ins Hintertreffen geraten. Schelling lässt sich aber auch davon nicht entmutigen: Deswegen habe er das Ziel „Österreich zurück an die Spitze“ ausgegeben. Seinem Heimatbundesland streute Schelling Rosen: Am Weg dorthin - also an die Spitze - könne Vorarlberg als Vorbild dienen.

Messe noch bis zum 13. September

Die 67. Dornbirner Herbstmesse findet vom 9. bis zum 13. September täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr statt. Das Wirtschaftszelt ist Mittwoch und Donnerstag bis 24.00 Uhr, Freitag und Samstag bis 2.00 Uhr geöffnet. Rund 500 Aussteller decken nahezu alle Lebensbereiche ab. Besondere Schwerpunkte sind die Imkerei, eine „Kunsthandwerk-Straße“, mehr Rummelplatz-Atmosphäre sowie ein einmal mehr neu gestalteter Kulinarikbereich, das sogenannte „Wirtschaftszelt“ mit verstärktem bodenständigen Blasmusik-Angebot.