Flüchtlingsbewegung: Vorarlberg wartet ab

Während im Burgenland im Laufe des Samstags bis zu 10.000 Flüchtlinge erwartet werden, die Ungarn verlassen wollen, rechnet Vorarlberg mit eher geringen Auswirkungen. Die meisten Flüchtlinge wollen nach Deutschland weiter, heißt es.

Bis zu 10.000 Flüchtlinge aus Ungarn werden heute in Österreich erwartet. Rund 4.000 sind bereits im Burgenland angekommen, die völlig erschöpften und durchnässten Flüchtlinge werden vom Roten Kreuz versorgt. Mit Bussen und Sonderzügen geht es dann von Nickelsdorf nach Wien und über Salzburg bzw. Passau weiter nach Deutschland. Aufgrund der angespannten Lage raten die ÖBB Reisenden derzeit von Fahrten nach Ungarn ab.

Trotzdem erwartet Landesrat Erich Schwärzler auch Auswirkungen für Vorarlberg. Es werden dadurch sicher zusätzliche Flüchtlinge nach Vorarlberg kommen, sagt er auf ORF-Anfrage. Wie viele sei noch nicht abschätzbar, da noch nicht klar ist, wie viele unter den Flüchtlingen in Österreich einen Asylantrag stellen. Man müsse auch noch abwarten, wie sich der Tag entwickelt, so Schwärzler Samstagmittag.

Zehn Bürgermeister aus Vorarlberg in Alpbach

Vor diesem Hintergrund haben sich knapp 100 Bürgermeister aus ganz Österreich am Freitag in Alpbach getroffen: Haupthemen waren die Frage der Unterbringung der Flüchtlinge und wie man die Welle der Hilfsbereitschaft koordiniert. Auch über zehn Bürgermeister aus Vorarlberg haben an dem Treffen teilgenommen. Unter ihnen, der Bürgermeister von Lustenau Kurt Fischer (ÖVP).

Er habe aus dem Treffen von 100 Bürgermeistern die gemeinsame Kraft mitgenommen, um die große Herausforderung zu meistern. Es ging u.a. auch darum, wie die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in den Gemeinden koordiniert werden könne. Die Frage sei, wie kann man diese Hilfe in eine langanhaltende Flüchtlingshilfe ummünzen. Auch Lustenau stehe vor einer großen Herausforderung was die Quartiere betreffe.

Lustenau stellt Flüchtlingskoordinatorin an

Im September werde im Rathaus eine Flüchtlingskoordinatorin angestellt. „Wir sind nicht so betroffen wie Nickelsdorf“, sagt Fischer, er rechne aber mit einer größeren Anzahl Asylwerber in Österreich. „Da kann man sich nicht zurücklehnen“. Er hoffe, dass die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung weiter anhalte.

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