Geiselnahme von Gaschurn wird verhandelt

Am Landgericht in Bonn wurde am Freitag der Fall einer 21-jährigen Frau verhandelt, die laut Anklage in Gaschurn als Geisel genommen wurde. Die Entführung soll ein Racheakt eines ehemaligen Freundes gewesen sein.

Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest 2014 erlebte ein 26-jähriger Vorarlberger ein Wunder der unangenehmsten Art: Drei Männer aus Deutschland sollen eigens nach Gaschurn gereist sein, um ihm eine Lektion zu erteilen. Die Ex-Freundin des mutmaßlichen Haupttäters hielt sich zu dieser Zeit bei dem 26-jährigen Gaschurner auf.

Mit Stromstößen verletzt

Das Paar wurde von den drei Deutschen überrascht, mit Gaspistole sollen sie dazu gezwungen worden sein, in ein Auto zu steigen. Während der Fahrt durch einen Wald soll der Haupttäter dem Vorarlberger Stromstöße verpasst haben. Als die 21-Jährige versprach, sich vom Vorarlberger zu trennen, ließen die Peiniger vom Opfer ab. Die junge Frau wurde mit nach Bonn genommen, ihr Freund erstattete Anzeige.

Am Freitag wurden die drei Verdächtigen sowie ein Zeuge befragt. Ziel war es, die genauen Hintergründe der Tat herauszufinden. Die beiden Opfer werden erst beim nächsten Verhandlungtermin aussagen. Die Urteile sind für Ende August geplant.