Diskussion um Schweizer Autobahnanbindung

Ein Verkehrsplanungsprojekt für das mittlere Rheintal in St. Gallen (CH) könnte auch auf Vorarlberg Auswirkungen haben. Zwei Autobahnverbindungen auf Höhe Altach/Mäder sind noch im Rennen. Dies könnte auch Einfluss auf die geplante Schnellstraße im Ried haben.

Seit zweieinhalb Jahren läuft in St. Gallen ein Verkehrsplanungsprojekt für das mittlere Rheintal. Konkrekt geht es um die Entlastung der Gemeinde Diepoldsau, die täglich von durchschnittlich 20.000 Fahrzeugen durchquert wird. Entlastung der Anrainer und Ausbau des öffentlichen Verkehrs sind die Ziele des Projektes.

In die Planungen sind auch das Land Vorarlberg und die Gemeinden im Grenzgebiet einbezogen. Es sei bereits eine Reihe von Maßnahmenpaketen untersucht worden, sagt Marcel John, stellvertretender Kantonsingenieur in St. Gallen. Jetzt liege noch eine Handvoll vor, die alle technisch machbar wären. Unter anderem werden zwei Autobahnanbindungsvarianten im Raum Mäder (A) und Kriessern (CH) diskutiert.

Vorarlberger Straßenprojekt miteinbeziehen

Vorarlberger Naturschutzorganisationen hatten verlangt, dass die Auswirkungen einer Autobahnverbindung auf die Großprojekte Stadttunnel Feldkirch und Ried Schnellstraße geprüft werden müssten. Ihre Begründung: Eine Autobahnverbindung auf Höhe Altach/Mäder könnte auch für Lustenau eine deutliche Entlastung bringen und damit die Schnellstraße im Ried infrage stellen. Man werde die Berechnungen zusammenführen, sagt John. Für das Projekt mittleres Rheintal habe man dieselben Berechnungen zurgrunde gelegt wie für die Riedstraße, die Zahlen für den Stadttunnel Feldkirch würden von einem anderen Büro stammen und müssten erst angeglichen werden. Er erwarte sich aber keine Auswirkungen.

Ursprünglich hätte die Verkehrsplanung für das mittlere Rheintal im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden sollen. Laut John wird sich das aufgrund der Verbindung der Verkehrsmodelle verzögern, wie lange, könne derzeit nicht gesagt werden.