Keine Angst vor Reineke Fuchs

Derzeit gehen bei der Vorarlberger Jägerschaft zahlreiche Anrufe von beunruhigten Anrainern ein, weil sich Füchse ihren Wohngebieten nähern. Grund zur Sorge gebe es nicht, heißt es - die Tiere sollten aber nicht gefüttert werden.

Fuchs

Fotolia/Jeff McGraw

Ein kleiner Rotfuchs

Der Hauptgrund, warum Füchse in Siedlungsgebiete kommen, sei die Nahrung, die sie dort finden, sagt Landesjägermeister Reinhard Metzler. So bietet etwa der Komposthaufen oder der Napf mit Hundefutter eine gute Nahrungsquelle für die Tiere.

Ein weiterer Grund sei die Fuchsräude - ein Milben-Befall, der dazu führt, dass die Füchse ihr Fell und im weiteren Krankheitsverlauf auch die Scheu vor dem Menschen verlieren. Gerade im Rheintal trete diese Erkrankung bei den Füchsen derzeit vermehrt auf. Immer wieder gehen Anrufe ein, dass krank aussehende Füchse gesichtet wurden. Von Fuchsräude befallene Tiere werden dann von Jägern erlegt, sagt Metzler. Für den Menschen ist die Milbe nicht gefährlich - auch vor der Tollwut müsse man sich nicht fürchten, sie sei in Vorarlberg seit Jahren ausgerottet.

Auf keinen Fall füttern

Dennoch sind Füchse Wildtiere und sollten auch als solche behandelt werden. Keinesfalls sollte man die Tiere bewusst füttern, weil man sie fotografieren will oder einfach gern im Garten hat, sagt Wildbiologe Hubert Schatz. Dieses Verhalten sei für die Tiere sehr schlecht. Sie sollten nicht zu sehr an die Menschen gewöhnt werden, so Schatz. Wenn ein Fuchs zu oft kommt, solle man ihn bewusst vertreiben. Es gilt: Komposthaufen gut abdecken und die Tiere auf keinen Fall füttern, so bleiben Füchse auch eher weg von bewohnten Siedlungen.