Politischer Hickhack um Verwaltungskosten

NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht kritisiert die hohen Verwaltungskosten im Land: Sie seien in den letzten zehn Jahren um über 40 Prozent gestiegen. ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück spricht von „pinker Zahlenakrobatik“.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hatte in einem Interview mit den „Vorarlberger Nachrichten“ angekündigt, Einsparungspotenziale im Land ausfindig machen zu wollen. Scheffknecht sieht Einsparungspotenzial vor allem bei der Verwaltung: „Die neuen Bescheidenheit sollte bei der Verwaltung ansetzen, nicht bei den Menschen.“ In den letzten zehn Jahren seien die Ausgaben im Verwaltungsbereich um 41,9 Prozent gestiegen, rechnet Scheffknecht vor, die Ausgaben in den Bereichen soziale Wohlfahrt und Wohnbau hingegen nur um 29,1 Prozent.

Frühstück: Verwaltung „effizient und kostengünstig“

ÖVP-Klubobmann Frühstück konterte prompt: Es sei unverständlich, warum Scheffknecht die Verwaltungskosten in Relation zu den Sozialausgaben stelle: Einerseits seien das „völlig unterschiedliche Volumina“, andererseits würden die 20 Prozent Inflation im Beobachtungszeitraum „mit keiner Silbe“ erwähnt. Auch die Berechnungsgrundlage sei nicht plausibel. Stattdessen zeigten diverse Benchmarks, dass die Verwaltung im Land im Vergleich zu anderen Bundesländer „effizient und kostengünstig“ arbeite.