Erben und Schenken von Immobilien wird teurer

Vorarlbergs Notare weisen darauf hin, dass durch die Steuerreform geänderte Grunderwerbssteuer Erben und Schenken in den meisten Fällen teurer machen wird. Im Normalfall werde es sechs bis zehn-Mal so viel kosten, so der Feldkircher Notar Wolfgang Götze.

Künftig soll die Grunderwerbssteuer auch bei der Weitergabe innerhalb der Familie nach dem Verkehrswert und nicht nach dem günstigeren dreifachen Einheitswert der Immobilie berechnet werden. Erben von kleineren Immobilien sollen dennoch besser aussteigen: Angedacht ist die Senkung des derzeit für Familien geltenden Steuersatzes von zwei auf 0,5 Prozent für Vermögensteile unter 250.000 Euro. Für Werte zwischen 250.000 und 400.000 Euro soll es einen Steuersatz von zwei Prozent geben, alles über 400.000 Euro soll künftig mit 3,5 Prozent besteuert werden.

Erste Rechtsauskunft ist gratis

Die Grunderwerbssteuer in der jetzigen Fassung sei an sich nichts anderes als die Erbschafts- und Schenkungssteuer aus früheren Zeiten, so Notar Götze. Sehe man sich die Fälle an, die er täglich in seiner Kanzlei habe, würde die Mehrbelastung um das sechs- bis zehnfache ansteigen. Eine reduzierte Steuerlast werde die Ausnahme sein.

Wenn Schenken und Erben in nächster Zeit Thema werden, sollte eine Rechtsauskunft eingeholt werden, rät Götze. Bei den Notaren und Rechtsanwälten ist die Erstauskunft gratis.

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ORF Vorarlberg-Redakteur Bruno Schratzer hat mit dem Feldkircher Notar Wolfgang Götze und dem Dornbirner Rechtsanwalt Markus Walla gesprochen.