Vorarlberg bleibt von Unwetter verschont

Heftige Unwetter rund um Vorarlberg haben in der Nacht auf Montag erheblichen Schaden angerichtet. Im Kanton St. Gallen gab es in kürzester Zeit 350 Feuerwehreinsätze. Vorarlberg scheint verschont worden zu sein, nur in Mittelberg gab es vier Einsätze.

Im Kanton St. Gallen in der Schweiz führte ein heftiges Unwetter zu Stromausfällen und dutzenden vollgelaufenen Kellern und Garagen. Schächte und Bäche mussten vom Geröll befreit sowie Schlamm von den Straßen geräumt werden. Die Autobahn Richtung Zürich musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Autos waren in den zentimeterhohen Schlamm- und Geröllmassen stecken geblieben.

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Im benachbarten Oberstdorf in Deutschland bedrohte eine Schlammlawine ein ganzes Wohngebiet, es musste vorsorglich evakuiert werden. Rund 500 Personen waren unmittelbar betroffen. Für sie wurde im Ortszentrum eine Sammelstelle eingerichtet, schon in der Nacht konnten viele von ihnen aber wieder zurück in ihre Häuser. Ob die Schlammlawine stabilisiert werden kann, ist derzeit noch offen. Bachläufe wurden in der Nacht ausgebaggerte, damit es zu keinen weiteren Verklausungen kommen kann. Personen kamen keine zu Schaden, die Höhe des Gesamtschadens steht noch nicht fest.

Insgesamt vier Einsätze in Mittelberg

Kaum Auswirkungen hatte das Unwetter auf Vorarlberg. Lediglich in Mittelberg musste die Feuerwehr am Sonntagnachmittag vier Mal ausrücken. So trat der Mühlebach, nach Angaben der Polizei Kleinwalsertal normalerweise ein kleines Rinnsal, bei der Unterführung unter der L 201 über die Ufer. Er überflutete die Straße auf etwa fünf Metern Breite, Wasser trat in die Keller zweier angrenzender Häuser ein. Die Feuerwehr konnte das Rinnsal schnell mit einem Löffelbagger verbreitern, sodass das Wasser abfließen konnte, der Sachschaden ist nach Angaben der Polizei gering.

In Riezlern konnte das Regenwasser durch eine verstopfte Dachrinne nicht mehr richtig ablaufen und lief auf eine Terrasse, wo es sich zwischen Haus und Hang staute „wie in einem Schwimmbecken“, beschreibt ein Kleinwalsertaler Polizeibeamter die Situation. Das Wasser lief unter der Terrassentür durch ins Haus. Auch hier konnte die Feuerwehr aber rasch Abhilfe schaffen.