22-jähriger Asylwerber wollte sich anzünden

Ein 22-jähriger Asylwerber aus Algerien hat am Freitag in einer Wohnberatungsstelle in Feldkirch versucht, sich anzuzünden. Zwei Polizisten schafften es noch rechtzeitig, den Mann zu überwältigen. Der 22-Jährige wollte eine Unterkunft.

Der Algerier kam gegen 11.00 Uhr in die Wohnberatungsstelle und verlangte ein Gespräch mit dem Leiter. Das war nicht sogleich möglich. Deswegen verließ der Mann das Gebäude, suchte eine Tankstelle auf und kaufte einen Benzinkanister mit einem Volumen von fünf Litern. Danach kehrte der 22-Jährige in die Beratungsstelle zurück, wo er wieder auf ein Gespräch mit dem Leiter bestand.

Mann drohte, sich anzuzünden

Als ihm der Leiter nicht sofort eine Unterkunft versprechen konnte, verlor der Algerier die Fassung. Zunächst schleuderte er einen Schirmständer nach dem Leiter und einer Angestellten, danach warf er mit Dekorationsgegenständen um sich. Dann überschüttete er sich und seine Umgebung mit Benzin - er werde sich anzünden, drohte der Mann.

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Beitrag von Birgit Hackspiel, Manfred Abel und Robert Rossian.

Beim Versuch, ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche zu holen, wurde er schließlich von zwei Polizisten überwältigt. Er wehrte sich mit ganzer Leibeskraft. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten eine geringe Menge Suchtgift. Der 22-Jährige wurde in die Justizanstalt Feldkirch gebracht. Mittlerweile wurde über ihn Untersuchungshaft verhängt, wie der leitende Staatsanwalt Wilfried Siegele bestätigt.

Aus Flüchtlingsquartier verwiesen

Laut Michael Natter von der Caritas Vorarlberg war die Situation äußerst beängstigend. Der 22-jährige Asylwerber sei seit drei Jahren in Vorarlberg. Zuletzt sei er aus einem Flüchtlingsquartier verwiesen worden, nachdem er sich nicht an die Hausordnung gehalten habe.