Schwärzler: Entlastung durch EU-Beschluss

Die EU-Kommission hat als Konsequenz aus der Flüchtlingskrise am Mittwoch beschlossen, Flüchtlinge aus Krisenregionen zukünftig per Quote auf die EU-Länder zu verteilen. Integrationslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) erhofft sich dadurch eine sichere Entlastung für Vorarlberg.

In Vorarlberg befinden sich derzeit 1.430 Flüchtlinge, sagt Schwärzler. Damit ist die vom Innenministerium vorgegebene Quote zu derzeit 92 Prozent erfüllt. Es sei damit zu rechnen, dass der Flüchtlingsstrom nicht abreißen werde, sagt Schwärzler. Er erhofft sich eine Entlastung durch den Beschluss der EU-Kommission. Für Österreich würden heuer 50.000 Flüchtlinge erwartet, wenn die Flüchtlinge künftig aber EU-weit aufgeteilt würden, dürften es weniger werden, erklärt Schwärzler. Dadurch entstehe auch eine Entlastung für Vorarlberg. Vorarlberg hat von der österreichweiten Quote 4,4 Prozent zu erfüllen.

Quartiersuche geht weiter

Es sei auch höchst an der Zeit gewesen, dass die EU in der Flüchtlingsfrage Verantwortung übernehme, sagt Schwärzler. Wenn schon sonst alles von der EU geregelt werde, dann gehörten auch die Flüchtlingszahlen EU-weit aufgeteilt.

Auch wenn Vorarlberg durch den EU-Beschluss nicht mehr so viele Flüchtlinge aufnehmen muss - die Quartierssuche für die Unterbringung von Flüchtlingen wird auch zukünftig weitergehen, so Schwärzler - er hoffe aber, dass das nicht in dem Ausmaß der Fall sein werde, wie es das ohne die EU-Regelung gewesen wäre.

Ferienhäuser für junge Flüchtlinge angemietet

Erst am Mittwoch wurde eine neue Flüchtlingsunterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge angemietet - zwei Ferienhäuser in Bartholomäberg stehen ab 1. Juni für zwölf jugendliche Flüchtlinge zur Verfügung. Lesen Sie dazu Caritas kann Feriendorf teilweise anmieten. Aufgrund mangelnder Quartiere werden in Salzburg und Oberösterreich nun Zeltstädte für Flüchtlinge errichtet. Das Innenministerium spricht in der Flüchtlingsfrage von einer Notstandssituation.