Geldprobleme werden oft „vererbt“

Bei der ifs-Schuldenberatung werden jährlich rund 300 Unter-25-Jährige betreut. Im Durchschnitt haben sie Schulden in Höhe von 25.000 Euro. Oft werden die Geldprobleme auch „vererbt“, heißt es von der Schuldenberatung.

Oft würden Kinder und Enkel von Menschen kommen, die man bereits vor 20 Jahren beraten haben, sagt Peter Kopf, Leiter der Schuldenberatung, im ORF Radio Vorarlberg-Interview. Hier zeige sich, das das Vorbild ein entscheidender Faktor ist.

Bei jungen Menschen würden die Probleme oft mit „heimlichen Schulden“ beginnen, so Kopf. Dabei handle es sich um Geld, das bei Verwandten oder Freunden ausgeliehen wird. Die große Bewährungsprobe komme dann mit dem 18. Geburtstag, wenn man etwa berechtigt ist, selbst Handy-Verträge zu unterzeichnen.

Klare Richtlinien beim Taschengeld

Man müsse die Jugendlichen schon im Vorfeld auf diverse Verlockungen vorbereiten, so Kopf. Etwa die Höhe des Taschengeldes klar festlegen und nichts mehr nachschießen, wenn das Geld vorzeitig verbraucht ist.

Lob für die Banken

Viele „Schuldenkarrieren“ habe man auch durch Aufklärungen an Schulen und in Betrieben verhindern können, sagt Kopf. In den vergangenen neun Jahren hätten rund 25.000 Kinder und Jugendliche am „Finanzführerschein“ teilgenommen. Kopf lobt auch die Banken. Viele junge Vorarlberger könnten sich nicht mehr so leicht wie früher bei den Geldinstituten verschulden.

Link: