AMS spart bei Kursen: Kursanbieter leiden

Der Sparkurs des Arbeitsmarktservice bei Schulungen und Kursen bringt für viele Kursanbieter schwerwiegende Probleme. Sie bekommen weniger Aufträge. Die Folge sind Umsatzeinbrüche, Jobabbau und Standortschließungen. Die Gewerkschaft kündigt an, auf die Straße zu gehen.

Das AMS hat die Strategie in der Qualifizierung gewechselt: Die Ausbildungen sollen längerfristig und höherwertig sein und etwa mit einem Lehrabschluss enden, sagt der stellvertretende Geschäftsführer des AMS Vorarlberg, Bernhard Bereuter. Die Mittel sind allerdings um 2,6 Millionen Euro auf 12,5 Millionen gekürzt worden. Zurückgefahren werden etwa Bewerbungstrainings - die Kurse werden kürzer, so Bereuter.

Ein Großteil dieser Programme laufe in Wien, deshalb sind laut Bereuter die Auswirkungen dort am größten. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass österreichweit von 7.000 Trainern 1.000 ihren Job verlieren. Auch Vorarlberg wird betroffen sein. Es sei schwierig einzuschätzen, in welchem Ausmaß, es werde aber mit einer weiteren Reduzierung des Budgets gerechnet, die wohl auch das Bildungsangebot treffen werde. Die Zahl der Schulungsteilnehmer hat sich heuer um 200 verringert. 15 Anbieter bieten Kurse für das AMS in Vorarlberg an. Sie müssen sich für jeden Kurs einzeln bewerben.

Gewerkschaft formiert sich

Für Bernhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten sind die Kürzungen des AMS in Zeiten von steigender Arbeitslosigkeit nicht nachvollziehbar: Es werde eine Petition an den Nationalrat verabschiedet, dann würden gewerkschaftlich die betroffenen Mitarbeiter informiert. Er glaube, die Einsparungen des AMS würden im geplanten Ausmaß nicht halten. Österreichweit kündigt die Gewerkschaft an, Mitte Mai auf die Straße zu gehen.