Ermittlungen zu Pferdehof abgeschlossen

Die Ermittlungen zu jenem Pferdehof in Feldkirch, der im vergangenen Jahr wegen eines Videos in die Schlagzeilen geraten war, sind abgeschlossen. Darin war ein sterbendes Pferd zu sehen, Tierschützer vermuteten Missstände.

Laut dem Feldkircher Bezirkshauptmann Herbert Burtscher ist es in dem Verwaltungsstrafverfahren darum gegangen, ob es der Pferdehalter unterlassen habe, „das Pferd entsprechend tiermedizinisch zu behandeln, zu sedieren, oder zu töten.“ Und anderen Worten: Ob der Tierhalter zu lange zugewartet habe oder ob es sich im Anlassfall lediglich um „ein natürliches Älterwerden oder Schwächerwerden des Pferdes“ gehandelt habe.

Tiroler Amtstierarzt beigezogen

Nur aufgrund eines Videos sei es schwer zu beurteilen gewesen, inwieweit das Pferd Schmerzen erlitten habe, so Burtscher. Deshalb seien fünf Zeugen einvernommen und mehrere Stellungnahmen eingeholt worden. Zuletzt auch die eines Tiroler Amtstierarztes: „Um jedenfalls eine Befangenheit eines Vorarlberger Amtstierarztes auszuschließen, habe ich mich entschieden, im Amtshilfewege einen Tiroler Amtstierarzt beizuziehen.“

Dieses Gutachten wird nun dem Tierschutz-Ombudsmann Pius Fink vorgelegt. Er wird auch über das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens informiert. Mit der Stellungnahme von Fink soll dann bald die Entscheidung fallen, ob der Tierhalter bestraft wird. Fink hatte im Dezember bei der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch Anzeige erstattet.

Fall wurde zum Politikum

Im vergangenen Oktober wurden von Mitgliedern des Tierschutzvereins Rankweil schwere Vorwürfe erhoben: Auf dem Pferdehof Tosters würden alte, halbverhungerte Tiere gehalten und Kindern zum Reiten angeboten - mehr dazu in Video entzündet Debatte über Tierschutz. Angestoßen durch eine Anfrage der FPÖ-Landtagsabgeordneten Nicole Hosp setzte sich auf der Landtag mit den Vorwürfen auseinander - mehr dazu in Pferdehof: Landtag will Versäumnisse prüfen.