Stubenbach in Lech soll verbaut werden

Im Ortsteil Stubenbach in Lech muss bei jedem Starkregen mit Überflutungen gerechnet werden, 2005 kam es zusätzlich zu Hangrutschungen. Die Genehmigung für die Verbauung des Stubenbaches dürfte jetzt aber kurz bevorstehen.

Andreas Reiterer, der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung bezeichnet die Stubenbach-Verbauung als eines der anspruchsvollsten Projekte. Bei der Rohrverlegung sind im dichtbesiedelten Gebiet unterirdische Garagen, Straßen, Stromleitungen und Kanäle zu über- und unterfahren. Fast wie in der Stadt Feldkirch, so Reiterer.

Kosten von 800.000 Euro

Wegen der aufwendigen Bauarbeiten werde das Projekt vermutlich auch teuer, so Reiterer. 800.000 Euro sind laut Wolfgang Schilcher von der Bauleitung Bludenz veranschlagt. Üblicherweise verteilen sich die Kosten auf Bund und Land mit 80 Prozent, 20 Prozent entfallen auf die Gemeinde.

Beim Stubenbach-Kleingerinne soll die Gemeinde Lech einen doppelt so hohen Interessentenbeitrag mit 40 Prozent beisteuern, heißt es. Denn auf Grund der dichten Verbauung handle es sich weniger um ökologische Maßnahmen, sondern um den Schutz von Gebäuden und die Verhinderung materieller Schäden, so Schilcher. Menschen wären in den Gebäuden weniger gefährdet. Deshalb laute der Finanzierungsschlüssel diesmal 45 Prozent Bund, 15 Prozent Land und 40 Prozent Gemeinde Lech.

Soziale Wohnanlage beschleunigte Verbauung

Die Gemeinde Lech plant in diesem Gebiet einen neuen sozialen Wohnbau, was die Realisierung der Verbauung letztendlich beschleunigt haben dürfte, so Reiterer. Die wasserrechtlichen- und naturschutzrechtlichen Verhandlungen gingen vor wenigen Tagen ohne Einwände über die Bühne. Auch die Grundbesitzer hätten sich einverstanden erklärt.

Die Gemeinde stellt für die Wohnlage das Baugrundstück zur Verfügung. Dem ging ein Grundstückstausch mit einem Anrainer voraus. Mit einem positiven Baubescheid für die Verbauung rechnet Schilcher in den nächsten Tagen, mit dem Baustart Anfang Mai.

Link: