Gletscherschwund beeinflusst Wasserkraft nicht

Österreichs Gletscher schrumpfen weiter, zeigen neue Messungen des Alpenvereins. Die Gletscher in Vorarlberg sind besonders betroffen, weil sie in relativ geringen Höhen liegen. Auf die Wasserkraftwerke hat das aber kaum Auswirkungen.

Auch wenn 2014 den Gletschern eine Verschnaufpause gegönnt wurde: Das Ende der Eisflächen in Vorarlberg ist absehbar, sagt Stephan Galos, Meteorologe an der Universität in Innsbruck. Ein Jahr sage da wenig aus. Bis ungefähr 2050 oder 2060 sei damit zu rechnen, dass die Vorarlberger Gletscher bis auf wenige Reste verschwunden sein werden.

Kein Einfluss auf Wasserkraftwerke

Eines der größten Wasserkraftwerke der illwerke VKW befindet sich am Silvrettastausee. Dieser liegt am Fuße des Ochsentaler Gletschers, der mit über 20 Metern auch im vergangenen Jahr den größten Längenrückgang in ganz Vorarlberg verbucht hat. Auf die Wasserkraftwerke hätte aber selbst ein Verschwinden der Gletscher keinen Einfluss, sagt Hagen Schmöller, Leiter des Bereichs Energiewirtschaft der illwerke vkw.

Zwar profitierten die Kraftwerke in geringem Maß vom Schmelzwasser der Gletscher, es mache aber neben Regenwasser und Schneeschmelzwasser nur ungefähr zwei Prozent des Zuflusses aus. Zudem würden die Kraftwerke mit Pumpsystemen aufgerüstet, so Schmöller - damit sei man in Zukunft noch weniger abhängig von den natürlichen Zuflüssen.