Liechtenstein: „Unfreundlicher Akt“ Österreichs

Die geplante Schnellbahnstrecke von Feldkirch über Liechtenstein nach Buchs sorgt für Irritationen zwischen dem Fürstentum und Österreich. Der Liechtensteiner Landtag hat jetzt die Gangart verschärft, nachdem von österreichischer Seite die Finanzierung in Frage gestellt wurde.

In der jüngsten Sitzung des Landtags in Liechtenstein war von einem unfreundlichen Akt der österreichischen Regierung die Rede. Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) hat die Nachbarn in Liechtenstein zuletzt wissen lassen, dass die Aufteilung der Kosten von jeweils 45 Millionen Euro noch keineswegs beschlossene Sache sei - mehr dazu in Ministerien sind uneins: S-Bahn-Pläne stocken.

Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer stellte klar, dass Liechtenstein nicht bereit sei, mehr als 45 Millionen Euro für die S-Bahn zu bezahlen, sie warte jetzt auf Vorschläge aus Wien. Der für Juni geplante Finanzierungsbeschluss sei damit wohl hinfällig.

Rauch will sich um Lösung bemühen

Landesrat Johannes Rauch (Grüne), zuständig für den Öffentlichen Personenverkehr, will sich um eine Lösung mit allen Verantwortlichen bemühen. An der Finanzierung dürfe das Projekt nicht scheitern. Das Land habe jedenfalls seine Hausaufgaben gemacht. So wie in Liechtenstein seien auch auf Vorarlberger Seite das eisenbahnrechtliche Verfahren und die Umweltverträglichkeitsprüfung bereits abgeschlossen. Die Projekt S-Bahn sieht den zweigeleisigen Ausbau zwischen Tisis und Nendeln vor und ermöglicht eine attraktive Verbindung von Feldkirch nach Buchs.