Heer: „Rauchverbot im Freien ist übertrieben“

Ein totales Rauchverbot: Per Befehl will das Verteidigungsministerium künftig das Rauchen beim Heer verbieten, auch im Freien. Protest kommt von der Gewerkschaft. Der Vorarlberger Militärkommandant Ernst Konzett hält wenig von einer möglichen strikten Entscheidung.

Ob in den Kasernen, Amtsgebäuden oder sogar vor der Tür - Rauchen soll im Heer künftig verboten sein. Sämtliche Raucherzimmer und Raucherbereiche in Cafeterias sollen geschlossen werden, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Die Heeres-Gewerkschaft will sich mit einem absoluten Rauchverbot noch nicht abfinden. Die Personalvertretung meint, dass über die Pläne des Ministers sicher noch verhandelt wird. Fix sei sicherlich noch nichts - mehr dazu in oe1.ORF.at

Ernst Konzett, der Vorarlberger Militärkommandant, hält wenig von den Plänen des Verteidigungsministers Gerald Klug (SPÖ).

„Rauchverbot im Freien ist unvernünftig“

In Vorarlbergs Kasernen wird bereits jetzt in öffentlichen Räumen nicht geraucht, nur in speziellen Zonen und im Freien. So funktioniere es ganz gut, sagt Konzett, die Soldaten seien damit einverstanden. Ein Rauchverbot auch im Freien, das hält Konzett für „unvernünftig“ und „übertrieben“. Raucher sollten mit Vernunft und Bewusstseinsbildung entwöhnt werden und nicht mit Verboten.

Als eine reine Disziplinierungsmaßnahme könne das geplante Rauchverbot sicherlich nicht gesehen werden, so Konzett. Zweifellos müssten aber Soldaten, vor allem die Vorarlberger Gebirgssoldaten, körperlich fit sein, und dazu gehöre auch eine gesunde Lebensweise und viel Sport - Rauchen diene diesen Anforderungen nicht.