Gaspreissenkung: ÖVP und Grüne lehnen ab

Die SPÖ Vorarlberg tritt für einen niedrigeren Gaspreis ein. Der Finanzausschuss des Landtags hat am Mittwochvormittag einen entsprechenden Antrag der Sozialdemokraten behandelt. Schwarz und Grün stimmten dagegen.

Leistbares Wohnen ist ein landespolitischer Dauerbrenner. Und gerade Heizkosten spielen bei den Ausgaben fürs Wohnen eine wichtige Rolle. Das ist der Hintergrund für den Antrag der SPÖ.

Clubobmann Michael Ritsch gibt sich über dessen Ablehnung enttäuscht, weil Gaspreiskunden im Gegensatz zu Ölpreiskunden von den sinkenden Preisen nicht profitieren. Und das obwohl, so Ritsch, der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt sei. Es sei auch zynisch von der ÖVP und den Grünen, damit zu argumentieren, dass die Gaspreise in Vorarlberg „eh so niedrig“ seien - und „da müsse man nicht noch mehr senken“.

ÖVP: „Gaspreise haben sich nach Einkauf gesenkt“

ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück begründet die Ablehnung des Antrags damit, dass die illwerke vkw gar keinen finanziellen Spielraum habe, den Gaspreis zu senken. Die vkw habe, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, das Gas für diesen Winter schon früh eingekauft und damit den Vorteil des sinkenden Preises nicht lukrieren und weitergeben können, so Frühstück.

Und auch die Grünen sind gegen eine Senkung des Gaspreises, wie Klubobmann Adi Groß ausführt. Die kurzfristige Senkung des Gaspreises sei nicht dir richtige Maßnahme um die Kosten für die Vorarlberger langfristig zu senken. Denn, so Groß, der Gaspreis werde wieder ansteigen und dann die Kunden in die Kostenfalle stürzen.

FPÖ: „Preise für Großkunden gesenkt“

Die FPÖ hat gemeinsam mit der SPÖ für eine Senkung des Gaspreises gestimmt. Klubobmann Dieter Egger hat, wie auch Michael Ritsch, Informationen, dass der Preis für Großkunden sehr wohl gesenkt wurde. Darum traut Egger dem Argument nicht so recht, die illwerke vkw habe keinen Spielraum für eine Preissenkung.

Deshalb, so Egger, wolle man es genauer wissen, und fordert die Landesregierung auf, mit den illwerke vkw in Verhandlungen zu treten, um dort das Maximum für die Gaskunden herauszuholen.