Schlechte Grippeimpfmoral in Vorarlberg

Nicht einmal zehn Prozent der Vorarlberger lassen sich gegen Grippe impfen. Meldungen, dass die Impfung nicht gegen den aktuellen Virus wirke, dämpft die Impfbereitschaft noch weiter. Dass die Impfung sinnlos ist, ist aber falsch.

Der Impfstoff wird jedes Jahr rund sechs Monate vorher neu zusammengestellt. Das Problem dabei: Erstens ist nicht vorhersehbar, welche Erreger tatsächlich kommen. Und zweitens können sie sich im Laufe der Zeit verändern. So kann es tatsächlich passieren, dass die Impfung nicht auf den grassierenden Erreger passt - mehr dazu in Grippewelle: Impfstoff wirkt heuer nicht .

Heuriger Erreger noch unbekannt

Allerdings besteht der Impfstoff immer aus mehreren Erregertypen. Er wirkt also gegen eine ganze Bandbreite von Viren. Momentan wisse man noch gar nicht, welcher Erreger in Vorarlberg kursiere, sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Tatsächlich sei es denkbar, dass einer der drei Impfbestandteile nicht mehr ganz passe. Dadurch sei die Impfung aber nicht sinnlos, betont Grabher. Auch jetzt noch könne man sich impfen lassen. Die Empfehlung gilt nicht nur für Risikogruppen, sondern für alle, so Grabher.