Lawinenopfer auf dem Weg der Besserung

Jener 34-jährige Deutsche, der am Mittwoch in Lech eine Stunde und 45 Minuten unter einer Lawine verschüttet war und lebend gerettet werden konnte, befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung.

Der 34-Jährige befinde sich auf dem Weg der Besserung und könne das Krankenhaus voraussichtlich schon am Wochenende verlassen, heißt es bei der Krankenhausbetriebsgesellschaft. Der Mann habe lediglich eine starke Unterkühlung sowie leichte Verletzungen wie Quetschungen erlitten. Er hatte aufgrund eines Hohlraums für die lange Dauer bis zur Rettung genug Sauerstoff. Die Bergung des Deutschen war schwierig, weil sein Ortungsgerät ausgeschaltet war.

Schwierige Bergung aufgrund hoher Lawinengefahr

Gegen 11.20 Uhr hatte der Skifahrer im freien Skiraum im Bereich Mohnenmähder eine Lawine ausgelöst, war etwa 230 Meter weit mitgerissen und verschüttet worden. Zwei Augenzeugen beobachteten den Abgang und alarmierten umgehend die Rettungskräfte. Die Suchaktion konnte nicht unmittelbar starten, weil im betroffenen Gebiet große Lawinengefahr herrschte. An den angrenzenden Steilhängen mussten Schneemassen zuerst abgesprengt werden.

Schwierig gestaltete sich die Suche auch, weil der Verschüttete zwar ein Lawinenverschüttetensuchgerät bei sich hatte, das aber nicht eingeschaltet war, berichtet der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel. Nach einer Stunde und 45 Minuten konnte der Mann schließlich von der Sondierungsmannschaft geortet werden. Er wurde lebend geborgen und soll sogar ansprechbar gewesen sein. Das sei eine kleine Sensation, so Muxel.

Zwei Meter tief begraben

Der Mann wurde vom Notarzt erstversorgt und dann mit dem Rettungshelikopter Gallus 1 ins Krankenhaus geflogen. Laut Polizeiangaben erlitt der Deutsche eine starke Unterkühlung und eine Lungenprellung. Er war rund zwei Meter unter der Lawinenoberfläche aufgefunden worden.

An der Suchaktion waren rund 50 Personen beteiligt, darunter die Pistenrettung Lech, die Bergrettung Lech und freiwillige Helfer der Skischulen sowie die beiden Hubschrauber Gallus 1 und Libelle 1. Weiters waren zwei Hundeführer mit Lawinenhunden im Einsatz. Zum Zeitpunkt des Unglückes herrschte Lawinenwarnstufe 3.

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