Dutzende erkrankte Häftlinge in Justizanstalt

Über 40 Häftlinge und Wachebeamte sind über Nacht in der Justizanstalt Feldkirch erkrankt. Da der Verdacht auf Noroviren bestand, wurde eine Quarantäne verhängt. Nach mehreren Untersuchungen geht man von einer Magen-Darm-Erkrankung aus.

Wie nun bestätigt wurde, ereignete sich der Vorfall bereits am 27. Oktober. Gegen 4.00 Uhr klagten die ersten Häftlinge aber auch das Wachepersonal über Magenkrämpfe. Kurz darauf seien über 40 Personen betroffen gewesen, so der stellvertretende Leiter der Justizanstalt Feldkirch, Simon Zangerl, gegenüber Radio Vorarlberg.

Die Betroffenen litten an Durchfall und mussten sich übergeben. Zum Essen habe es zuvor Fleisch mit Nudeln und Salat gegeben, die Lebensmittel seien frisch gewesen, so Zangerl. da der Verdacht auf Noroviren bestand, wurde als erste Vorsichtsmaßnahme eine Quarantäne verhängt. Gegen 18.00 Uhr waren alle Beschwerden wieder verschwunden.

Alle Proben ohne Auffälligkeiten

Der Arzt der Justizanstalt habe alle Betroffenen untersucht und betreut, so Zangerl. Präventiv habe man die Lebensmittel entsorgt und die Küche desinfiziert. Von den noch vorhandenen Lebensmitteln habe das Institut für Umwelt- und Lebensmittelsicherheit Vorarlberg Kontrollen durchgeführt. Zudem seien Stuhlproben am Landeskrankenhaus Feldkirch untersucht worden.

Alle Proben hätten aber keine Auffälligkeiten ergeben, so Zangerl. Der Leiter des Instituts für Lebensmittelsicherheit Bernhard Zainer bestätigt ebenfalls auf Anfrage von Radio Vorarlberg, dass keine Noroviren gefunden worden sind. Nach allen Untersuchungen geht man von einer Magen-Darm-Erkrankung aus. Nach Angaben von Zangerl war das bisher der einzige Vorfall in der Justizanstalt.