Schoppernau sucht vergeblich nach neuem Arzt

Die Suche nach Ärzten im Bregenzerwald nimmt kein Ende: Ab Ende Juni 2015 gibt es auch keinen Gemeindearzt mehr in Schoppernau. Damit stehen dann auch Schröcken und Warth ohne Arzt da. Vorarlbergweit gab es schon eine Ausschreibung - ohne jegliche Rückmeldung.

Die Suche nach einem neuen Arzt gestaltet sich wie erwartet äußerst schwierig, sagt der Schoppernauer Bürgermeister Walter Beer. Der bisherige Gemeindearzt habe sich aber bereit erklärt, diese Wintersaison noch zu bleiben, bevor er in Pension gehe. So habe die Gemeinde etwas mehr Zeit um einen Nachfolger zu finden.

Im Winter ohne Arzt undenkbar

Gott sei Dank, meint Beer: Eine Tourismusregion ohne Arzt wäre mit den ganzen Skiunfällen im Winter undenkbar. In Au wäre der nächste Arzt, nur der habe selbst mehr als genug zu tun, vor allem im Winter. Auch der Auer Arzt behandle bereits mehrere Gemeinden im Bregenzerwald.

Wenn bis zum nächsten Winter kein Nachfolger gefunden wird, müssten auch leicht verletzte Skifahrer ins Krankenhaus nach Dornbirn gebracht werden. Damit hätten die Ärzte dort wohl wenig Freude, meint Beer. Bisher konnten die leichten Skiunfälle alle direkt in Schoppernau behandelt werden, der derzeitige Arzt sei mit Geräten bestens ausgerüstet. Die Infrastruktur sei vorhanden, nur ein neuer Arzt fehle noch.

Finanzieller Vorteil: Hausapotheke erlaubt

Der neue Arzt hätte in Schoppernau laut Beer auch einen großen, vor allem finanziellen, Vorteil: Er kann eine Hausapotheke betreiben. Bis zur nächsten Apotheke seien es mehr als sechs Kilometer, also zu weit, meint Beer. Daher sei eine eigene Apotheke in der Praxis erlaubt.

Nun soll die Stelle österreichweit ausgeschrieben werden, wenn sich auch dann niemand meldet, wird der Süddeutsche Raum miteinbezogen.

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