Pfanner Fruchtsäfte will 20 Millionen investieren

Pfanner Fruchtsäfte will in den nächsten Jahren insgesamt 20 Millionen Euro in den Standort Lauterach investieren, berichtet die Wirtschaftspresseagentur.com. Heuer erwartet man sich ein Umsatzminus von zwei bis drei Prozent. Grund seien schlechtes Wetter, Konjunktur und internationale Krisen.

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ORF

Die Arbeiten am Neubau des ehemaligen Gasthauses „Hirschen“ und dem neuen Verwaltungsgebäude sind noch nicht abgeschlossen, da lässt Fruchtsafthersteller Pfanner schon mit dem nächsten Millionprojekt aufhorchen. Gegenüber der Wirtschaftspresseagentur bestätigte Vorstand und Miteigentümer Peter Pfanner, dass am Stammsitz in Lauterach in den nächsten Jahren schrittweise bis zu 20 Millionen Euro investiert werden sollen.

Palettenlager um acht Millionen Euro

Den Anfang macht ein Lagergebäude um rund zwei Millionen Euro, das derzeit zwischen dem Produktionsgebäude und dem neuen Verwaltungsgebäude entsteht. Später wird noch ein automatisches Palettenstellplatzlager mit 7.000 Palettenstellplätzen folgen. Die Kosten sollen sich auf rund acht Millionen Euro belaufen, die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr. Das Behördenverfahren laufe gerade. Die übrigen zehn Millionen Euro werden in die Modernisierung der Produktionsanlagen investiert.

Die Entscheidung zum Ausbau begründet Pfanner damit, dass es dem Unternehmen schlicht an Lagerkapazitäten für die frisch hergestellten Säfte fehle. Zudem hätten sich die Kundenanforderungen geändert: „Der Handel will selbst kein Lager mehr betreiben, sondern wünscht eine Belieferung direkt vom Hersteller innerhalb von 48 Stunden. Deswegen benötigen wir mehr Lagerkapazitäten.“ Bislang unterhalte man beim Standort in Enns über 25.000 Palettenstellplätze, in Lauterach werden es nach dem Umbau 10.000 sein.

Keine Vorbehalte gegen Schwarz-Grün

Im laufenden Geschäftsjahr 2014 geht Pfanner von einem Umsatzrückgang in Höhe von zwei bis drei Prozent auf 250 Millionen Euro aus. Schlechtes Sommerwetter, Osteuropa-Krise und schwache Konjunktur seien dafür verantwortlich. „In den für uns wichtigen Sommermonaten Juli und August haben wir ein Absatzminus von 20 Prozent eingefahren. Das können wir auch durch ein noch so gutes Weihnachtsgeschäft nicht mehr aufholen“, erläutert Pfanner.

Auswirkung auf die eigenen Geschäfte durch eine bevorstehende Regierungsbeteiligung der Grünen erwartet sich Pfanner nicht. In Oberösterreich, wo die Firma seit Jahren ein Produktionswerk unterhält, sitzen die Grünen ebenfalls in der Landesregierung: „Und ich könnte nicht sagen, dass dies für diesen Standort bislang schlecht war.“