SPÖ sucht Ursachen für Wahldebakel

Statt der erhofften 20.000 Stimmen haben die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl nicht einmal 15.000 bekommen und sind auf 8,8 Prozent abgefallen. Nach dem Wahldebakel sprach der Landesvorstand SPÖ-Chef Michael Ritsch zwar das Vertrauen aus, doch seine Zukunft scheint ungewiss.

Das geht aus der Äußerung von Landeschef Michael Ritsch am Montag hervor. Er habe nicht das Gefühl derjenige zu sein, der die SPÖ in fünf Jahren in die Wahl führe. Er wäre froh, wenn sich ein anderer für den Parteivorsitz finde, so Ritsch.

„Die Bundespartei ist schuld“

Für ÖGB-Landesvorsitzenden Norbert Loacker ist die Bundespartei Ursache für das schlechte Abschneiden. Früher sei man stolz gewesen, ein Sozialdemokrat zu sein, zu jemandem wie Bruno Kreisky habe man aufgeschaut, das sei bei jemandem wie Werner Faymann nicht der Fall, so Loacker. Wenn eine SPÖ-geführte Bundesregierung die Arbeitnehmer nicht endlich entlaste, dann könne man das nächste Mal auch noch weiter abstürzen.

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Norbert Loacker

Landesvorstand will Ritsch halten

Im SPÖ-Landesvorstand will man Ritsch nicht ziehen lassen. Olga Pircher, die Frauenvorsitzende, bringt am Dienstag eine neue Variante ins Spiel. Ritsch bleibt Klubobmann und gibt nur den Parteivorsitz ab. An jemanden aus der zweiten Reihe für den Parteivorsitz, denkt Pircher nicht. Das müsse jemand übernehmen, der bisher weit vorne stand, etwa Manuela Auer, Reinhold Einwallner oder Gabi Sprickler-Falschlunger. Manuela Auer meinte, es sei völlig unklar, wer in fünf Jahren Spitzenkandidat der SPÖ wird. Es könne auch wieder Michael Ritsch sein.

In die Zukunftsdiskussion sollten nun alle Parteimitglieder einbezogen werden. Experten von außen würden eingeladen. Es soll auch darum gehen, wie die SPÖ ihren „Markenkern“, die sozialen Gerechtigkeit, den Menschen wieder besser näherbringt.

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