Preise für Einfamilienhäuser gesunken

Die Preise für Einfamilienhäuser in Vorarlberg sind im Jahresvergleich um 3,3 Prozent gefallen, liegen aber immer noch über dem Österreichschnitt. Die Preisunterschiede zwischen den Bezirken sind hingegen so gering wie nirgendwo sonst in Österreich.

273.043 Euro hat ein Einfamilienhaus in Vorarlberg laut den Daten des Immobiliennetzwerks RE/IMAX im ersten Halbjahr 2014 gekostet. 214 Häuser wechselten demnach in sechs Monaten den Besitzer, das sind um 6,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das Gesamtvolumen aller Käufe bzw. Verkäufe liegt bei 61 Millionen Euro. Billiger geworden sind auch die sogennanten „sonstigen“ Gebäude. 217 Verkäufe für insgesamt 105 Millionen Euro gab es hier. Das ist ein Preisabfall um 1,8 Prozent gegenüber 2013.

Österreichweit blieben die Immobilienpreise in den ersten sechs Monaten stabil. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen zwar um 1,5 Prozent, gleichzeitig fiel der Wert der gehandelten „sonstigen“ Gebäude um 7,2 Prozent. 3,4 Prozent mehr verbücherte Einfamilienhäuser bedeuten, dass der österreichische Markt deutlich zugelegt hat. Den höchsten Anstieg angebotener Häuser weisen Vorarlberg, Tirol und Salzburg auf.

Wien und Tirol sind teuerste Bundesländer

Trotz des Rückgangs um 3,3 Prozent sind Einfamilienhäuser in Vorarlberg immer noch deutlich teurer als im Rest von Österreich: Dem Vorarlberg-Schnitt von 273.043 Euro steht ein Österreichschnitt von 189.291 Euro gegenüber. Am teuersten sind Einfamilienhäuser derzeit in Wien. Die 140 im ersten Halbjahr verbücherten Einfamilienhäuser kosten im Schnitt 432.752 Euro (+ 1,3 Prozent gegenüber 2013). Abseits der Bundeshauptstadt hat Tirol die Nase vorn. Hier ist ein Einfamilienhaus um durchschnittlich 355.922 Euro zu haben.

Dornbirn teuerster Bezirk

Die Preisunterschiede sind laut RE/IMAX nirgendwo so gering wie innerhalb Vorarlbergs. Das Preisniveau in Dornbirn - dem teuersten Bezirk - liegt demnach nur um 18,4 Prozent über demjenigen von Bludenz - dem derzeitigen Schlusslicht. 299.675 Euro kostet ein Einfamilienhaus in Dornbirn, 252.924 Euro in Bludenz. Bregenz (279.147 Euro) und Feldkirch (260.509 Euro) liegen, was das Preisniveau betrifft, dazwischen. Der Abstand zwischen Bludenz und den übrigen Bezirken dürfte sich allerdings in den kommenden Monaten verringern - die Preise um die Alpenstadt haben zuletzt, entgegen dem Vorarlberg-Trend, kräftig angezogen.

Für die Zukunft erwarten sich die Experten von RE/IMAX einen Anstieg der Nachfrage nach Einfamilienhäusern um 1,2 Prozent und des Angebots um 0,9 Prozent. In Verbindung mit der gesamtwirtschaftlichen Situation soll das zum einem Preis-Minus von 1,3 Prozent führen. Die erwartete Spanne ist allerdings groß: In Salzburg sollen die Preise gleich um 2,6 Prozent nachgeben, in Vorarlberg hingegen wieder um 1,8 Prozent anziehen.