„Zauberflöte“: Fulminanter Start in zweite Saison

Kritiker und Publikum waren auch im zweiten Jahr von Mozarts „Zauberflöte“ bei den Bregenzer Festspielen restlos begeistert von David Pountneys Inszenierung. Die Premiere fand am Donnerstagabend.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Im Video zu sehen: Kathryn Lewek (Königin der Nacht), Markus Thiel (Kritiker, „Münchner Merkur“), Reinmar Wagner (Kritiker, „Theater u. Musik“), Volker Hagedorn (Kritiker, „Die Zeit“); Beitrag von Jasmin Ölz, Alexander Roschanek, Andreas Furxer

Im vergangenen Jahr war die „Zauberflöte“ 28 Mal ausverkauft. Und auch heuer sieht es für die 29 angesetzten Aufführungen gut aus. Bereits 90 Prozent aller Karten sind bereits im Vorverkauf reserviert worden.

Erstmals in der Geschichte der Festspiele wurden für eine zweite Saison mehr Termine für das Spiel auf dem See angesetzt als im Premierenjahr.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Audio: Premierenbericht von ORF-Redakteurin Raffaela Rudigier

Kritiker von Sängerensemble begeistert

Die Opernkritiker waren insbesondere begeistert von der musikalischen Darbietung des Ensembles. Allen voran Kathryn Lewek in der Rolle der Königin der Nacht und Markus Brück als Papageno. Reimar Wagner, „Musik & Theater“, hatte im vergangenen Jahr noch die Leistung des Wiener Symphonieorchesters als „nicht zeitgemäß“ kritisiert. Heuer hätte sich das Orchester „schlank und beweglich“ präsentiert. Aber es sei „kein historisches Orchster“, so Wagner. Pountneys „Zauberflöte“ sei eine tolle Produktion, die in sich stimmt und sowohl ein opernerfahrenes als auch opernunerfahrenes Publikum begeistern könne.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Reimar Wagner im Interview mit ORF-Redakteurin Jasmine Ölz

„Produktion kann man nicht oft genug sehen“

Auch Markus Thiel, Musikredakteur des „Münchner Merkur“, lobte die Produktion im Gesamten. Besonders hervorheben wollte er aber die Darbietung von Markus Brück als Papageno. Er habe noch nie einen so guten Papageno erlebt.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Markus Thiel im Gespräch mit ORF-Redakteurin Jasmine Ölz

„Hätte nicht gedacht, dass es so gut klingen kann“

Für Volker Hagedorn, „Die Zeit“, war es der erste Besuch bei den Bregenzer Festspielen und er zeigte sich begeistert von der Inszenierung. Showtechnisch werde hier mit allen Mitteln gearbeitet und die Erweiterung der Seebühne in die Natur sei beeindruckend, so Thiel.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Volker Hagedorn im Interview mit ORF-Redakteurin Jasmine Ölz

Kaum Änderungen an der Inszenierung

Außer kleineren Adaptierungen wurden an der Inszenierung von David Pountney keine Änderungen vorgenommen. Und warum soll man auch viel ändern? David Pountneys phantastische und humorvolle Inszenierung wurde letztes Jahr von der Kritik bejubelt und spielte einen Besucherrekord ein. Sollte das Wetter in diesem Jahr mitspielen, könnte der Rekord vom Vorjahr sogar noch übertroffen werden.

Der Inhalt der Oper

In der Oper versucht Königssohn Tamino Prinzessin Pamina, Tochter der Königin der Nacht, aus der Herrschaft Sarastros zu befreien, der sie in sein Sonnenreich entführt hat. Dabei haben Tamino und Pamina drei schwere Prüfungen zu bestehen, bis sie endlich ihre Liebe leben dürfen. Einer der Begleiter Taminos auf seiner Reise ist der Vogelfänger Papageno. Eine detailliertere Inhaltsangabe lesen Sie hier: Inhalt der Zauberflöte.

Kathryn Lewek war bei der Premiere am Donnerstag als Königin der Nacht zu hören. Seit sie letztes Jahr diese wichtige Gesangs-Partie übernommen hat, ist ihr Stern richtig aufgegangen. Seither hat sie zahlreiche renommierte Preise bekommen. Bei der Premieren-Besetzung am Donnerstag waren außerdem Norman Reinhardt als Tamino und Markus Brück als Papageno zu sehen. Die Wiener Symphoniker spielen unter der Leitung von Patrick Summers.

Mit der letzten Aufführung der Zauberflöte am 25. August verabschiedet sich auch David Pountney als langjähriger Intendant der Bregenzer Festspiele.

Link: