LKW-Lenker: Aufholbedarf bei Weiterbildung

Noch bis Anfang September haben LKW-Lenker Zeit, sich weiterzubilden. Wird ein EU-weit geforderter 35-stündiger Kurs nicht absolviert, drohen Strafen und Fahrverbote. Auch in Vorarlberg besteht laut Wirtschaftskammer noch viel Aufholbedarf.

Österreichweit ist laut Schätzungen des ÖAMTC rund ein Drittel der Lenker säumig. Auch in Vorarlberg gebe es viele LKW-Lenker, die mit der Ausbildung noch nicht begonnen haben. Und wenn die 35-stündige Weiterbildung nicht im Führerschein vermerkt ist, bedeutet das ein Fahrverbot im gesamten EU-Raum, sagt der Spartengeschäftsführer für Transport und Verkehr bei der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Michael Tagwerker. Zudem können Fahrer mit bis zu 726 Euro, Unternehmer bis zu 5.000 Euro bestraft werden. Berücksichtigen muss man laut Tagwerker auch, dass die Ausstellung des neuen Führerscheins mehrere Wochen dauert.

Kustermann: Interesse gestiegen

Im Rahmen der Schulung werden unter anderem Fahrsicherheit, treibstoffsparende Fahrweise, Ladungssicherung, Arbeitsrecht oder Fahrer-Image besprochen. Die Weiterbildung muss alle fünf Jahre neu absolviert werden. Im heurigen Winter habe das Interesse der Lenker an den Schulungen zugenommen, sagt Alexander Kustermann, Leiter des ÖAMTC-Fahrtechnikcenters in Röthis. Auch die kommenden Kurse seien gut gebucht. Es gebe aber viele Lenker, die noch keine Schulungen absolviert haben, sagt Kustermann.

Bus-Lenker mussten bereits bis September 2013 entsprechende Schulungen absolvieren. Dies habe gut funktioniert, sagt Tagwerker.

Von der Absolvierung der Weiterbildung befreit sind unter anderem Lenker von Feuerwehr-Fahrzeugen oder Handwerker und Servicetechniker, die etwa Geräte zu Baustellen bringen.