Trockenheit drosselt Stromerzeugung

Stromerzeugung, Fischgewässer und Landwirtschaft haben unter dem heißen Juli gelitten. Es war der zweitwärmste Juli in der Wetteraufzeichung. Das Wasser in größeren Fließgewässern erreichte einen Tiefstand. Alpen bangen nun um ihre Wasserversorgung.

Hitze und Trockenheit waren im Juli in Vorarlberg rekordverdächtig. So hat es nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamikim heurigen Juli im Land um 45 Prozent weniger geregnet als im langjährigen Schnitt. Die Zahl der Sonnenscheinstunden lag um 40 Prozent höher, die durchschnittliche Temperatur war um 1,9 Grad höher als gewöhnlich. Am heißesten war es am 28. Juli, in Bregenz: Dort wurden 37,5 Grad gemessen.

Kraftwerke nur mit halber Kraft betrieben

Die Hitze führte auch zu Wasser-Tiefständen: In allen Kraftwerken, die nicht von Gletschern oder großen Stauseen gespeist werden, konnten die Illwerke-Vkw nur die Hälfte des Stromes erzeugen, der im Juli im Durchschnitt möglich wäre. Vor allem Kraftwerke an der Bregenzerach konnten wegen des Niedrigwasserstandes nur mit halber Kraft betrieben werden, so Markus Buder von der Illwerke-Vkw-Gruppe.

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Josef Metzler (Fischereiaufseher Bregenzerach) Markus Buder (Illwerke- Vkw- Gruppe. Ein Beitrag von Franz-Michel Hinteregger, Tobias Becker und Gernot Kutzer.

Hitze und Trockenheit bedrängen vor allem die Fischbestände in Fließgewässern. Temperaturen bis zu 25 Grad, in üblicherweise eiskalten Gebirgsbächen, reduzierten den Sauerstoffgehalt des Wassers. Die Werte sanken auf ein kritisches Niveau. Die Regenfälle von nur 40 Millimeter am vergangenem Montag waren zu gering, um das Wasser auf Normalpegel ansteigen zu lassen.

Regen nur zum Teil hilfreich

Auch für die Wasserversorgung auf den Alpen war der letzte Regenguss zu wenig, so Gebhard Bechter von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Noch kommt man dort über die Runden. Damit sich die Quellen auf den Alpen wieder füllen, wartet man sehnlichst auf ausgiebigeren Regen.

Für die Landwirtschaft war der letzte Regen „Gold wert“, so Gebhard Bechter. Ohne Regen wäre es zu größeren Problemen gekommen. Vor allem im Norden Vorarlbergs sehen Wiesen und Felder bereits ziemlich braun aus.

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