Panik vor Schneefeld: Wandergruppe in Bergnot

Zwei Wanderinnen aus Deutschland mussten Sonntag mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen werden, da eine der Frauen vor einigen steilen Schneefeldern beim östlichen Johanneskopf eine Panikattacke erlitten hatte. In Tschagguns verletzte sich eine Frau schwer, als sie auf einem Schneefeld stürzte.

Oberhalb von 2.200 Meter gibt es auch Mitte Juli noch Schneefelder, ganz besonders dieses Jahr. Durch eine Reihe von solchen Altschneefeldern wurde Sonntagnachmittag in Lech die Wanderung einer deutschen Kleingruppe unterbrochen. Eine 25 Jahre alte Frau sah sich nicht in der Lage, eine Reihe steiler Schneefelder zu überqueren. Sie erlitt eine Panikattacke.

Die Gruppe, zu der auch eine ebenfalls 25 Jahre alte Frau aus Baden-Württemberg und die Partner der zwei Frauen gehörten, alarmierte die Rettungskräfte, die Frau und ihre Freundin wurden mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ ins Tal geflogen. Die beiden Männer stiegen zu Fuß ab.

Flugretter: „Lieber früh genug anrufen“

Nach Angaben der Polizei war der Gruppe durchaus bewusst, dass es in dieser Höhe noch Schneefelder gibt. Dies habe ihnen auch tags zuvor, als sie zur Göppinger Hütte aufstiegen, keine Schwierigkeiten bereitet.

Die Schneefelder auf dem Weg zur Freiburger Hütte seien der Frau aber nicht mehr geheuer gewesen, heißt es bei der Flugeinsatzstelle Hohenems. Sie seien für im Begehen von Schneefeldern geübte Wanderer eher kein Problem, wenn einen aber die Nerven verließen, könnten sie schon eine Gefahr darstellen. Den Flugrettern sei es jedenfalls lieber, wenn Wanderer, die sich nicht weitertrauten, anriefen, als wenn dann Unfälle passierten.

Auf Schneefeld ausgerutscht: Rückenverletzungen

Schwer verletzt hat sich Sonntag gegen 14.00 Uhr eine 31 Jahre alte Frau aus Wolfurt, als sie auf einem Schneefeld ausrutschte. Sie war mit einem Begleiter vom Gipfel der Sulzfluh in Richtung Tal unterwegs.

Beim Abstieg durch den sogenannten Rachen in den Quergang rutsche die Frau auf einem Schneefeld unterhalb des Einstiegs zum Klettersteig „Gauenblick“ aus und schlitterte mehrere Meter über das Schneefeld. Dabei zog sie sich Rückenverletzungen unbestimmten Grades zu. Sie wurde mit dem Hubschrauber C8 ins LKH Feldkirch geflogen.