Grüne starten in den NR-Wahlkampf

Die Vorarlberger Grünen mit ihrem Spitzenkandidaten Harald Walser, dem Bildungssprecher der Grünen Nationalratsfraktion, haben sich für die Nationalratswahl im September hohe Ziele gesteckt. Walser und Landesobmann Johannes Rauch gaben am Montag einen ersten Überblick über ihren Wahlkampf.

Harald Walser

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Zunächst wurde im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag Bilanz über die letzten fünf Jahre rot-schwarzer Regierungspolitik gezogen. Nationalratsabgeordneter Harald Walser ortet einen starken Wunsch der Bevölkerung nach etwas Neuem. Die gar nicht mehr so große Koalition habe abgewirtschaftet und so gut wie gar nichts weitergebracht.

„Gleichgewicht des Schreckens“

Die letzten fünf Jahre waren, so Walser, das Gleichgewicht des Schreckens. „Rot und Schwarz blockieren sich gegenseitig, da ist Abwahlbedarf gegeben“, meinte Walser wörtlich. Ein Beispiel Walsers für das Regierungsversagen sei die Hypo-Pleite. Sie habe die Steuerzahler bereits vier Milliarden Euro gekostet. Von weiteren Kosten sei auszugehen, Optimisten schätzten die zusätzlichen Kosten auf weitere sieben Milliarden Euro und Pessimisten gingen von 17 Milliarden Euro aus. Das Unterrichtsbudget betrage im Vergleich etwa acht Milliarden Euro.

Walser: Grüne wollen in die Regierung

Die Grünen werden, laut Walser, nur Teil einer Regierung sein, die grundlegende Bildungsreformen angeht und Untersuchungsausschüsse zum Minderheitenrecht macht. Der Nationalratswahlkampf der Vorarlberger Grünen konzentriert sich auf die Intensiv-Phase: Beginnend Ende August mit einer Kandidatentour quer durchs Land, per öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad, mit Straßenaktionen wie Biokochen, mit Betriebs- und Hausbesuchen.

Johannes Rauch

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Johannes Rauch

Alle Gemeinden bekommen Grünen-Besuch

Alle 96 Gemeinden in Vorarlberg werden mindestens einmal besucht, sagt Grünen-Landesobmann Johannes Rauch. Das sei eine Wertschätzung - auch kleinen Gemeinden gegenüber. Als Ansprechpersonen werden 1.000 Grüne Botschafter den Wahlkampf bestreiten. Das Wahlziel in Vorarlberg bleibt unverändert: Über 20 Prozent. Bei der letzten Nationalratswahl waren es knapp 18.

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