Bankräuber zu vier Jahren Haft verurteilt

Am Landesgericht Feldkirch ist ein 25-Jähriger wegen eines Banküberfalls auf die Raiffeisenbank Koblach verurteilt worden. Den Schaden konnte er inzwischen wiedergutmachen. Das Gericht wertete mehrere Umstände als strafmildernd.

Der Angeklagte hatte im Dezember die Raiffeisenbahn Koblach überfallen. Er raubte 27.000 Euro. Vor Gericht entschuldigte er seine Tat als Kurzschluss und mit dem Druck, unter dem er damals gestanden sei. Die Eltern seiner schwangeren Lebensgefährtin hätten auf eine Abtreibung gedrängt, weil er kein Geld besaß. Der 25-Jährige stammt aus Kosovo-Albanien. Er hatte um Asyl angesucht.

Bankangestellte konnten entkommen

Es sei ihm nicht möglich gewesen als Asylwerber, Geld zu verdienen. Den Überfall habe er ohne jedes Nachdenken begangen, gab der Angeklagte vor dem Richter an. Mit einer Maske vor dem Gesicht war er am 7. Dezember in die Bank gestürmt und hatte zwei Angestellte mit einem Küchenmesser bedroht. Die beiden Frauen konnten fliehen. Er stopfte sich Geld aus einer Schublade in die Taschen und erbeutete 27.000 Euro. Nach vierzig Minuten war der Mann bereits gefasst.

Das Gericht gewährte dem Verurteilten am Dienstag außerordentliche Strafmilderung, weil keine Erschwernisgründe, doch eine Reihe von Milderungsgründen vorlagen: Unbescholtenheit, Geständnis, der Schaden ist wieder gut gemacht und der Verurteilte sei in einer Notsituation gewesen. Das Urteil ist rechtskräftig.