FH Vorarlberg: Neuer Geschäftsführer bestellt

Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Stefan Fitz-Rankl wird ab 1. Mai 2013 die kaufmännische Geschäftsführung der Fachhochschule (FH) Vorarlberg übernehmen. Zudem wird Rektor Lars Frormann die FH mit 1. Februar verlassen.

Fitz-Rankl, 1973 in Oberösterreich geboren, ist studierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler und seit 2006 Leiter des Institutes für für Unternehmensführung an der Fachhochschule der Wirtschaftskammer in Wien.

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Im Video zu sehen: Andrea Kaufmann (Landesrätin, ÖVP), Stefan Fitz-Rankl (design. FH-Geschäftsführer); Beitrag von Christiane Schwald, Alexander Roschanek, Nina Konzett

„Die Hearingkommission, bestehend aus Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Personalabteilung des Landes, hat sich einstimmig für Stefan Fitz-Rankl entschieden. Er bringt hohe Fachkompetenz in den Bereichen Strategieentwicklung, Prozessmanagement sowie Führungs- und Teamentwicklung mit,“ freut sich die Aufsichtsratsvorsitzende der Fachhochschule, Landesrätin Andrea Kaufmann (ÖVP).

Interimistische Leitung durch Kuntschik

Ab 7. Jänner 2013 wird Stefanie Kuntschik, Juristin und Betriebswirtin aus der Vermögensverwaltung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung, die interimistische FH-Leitung innehaben. Mitte Oktober 2012 wurde die Stelle der kaufmännischen Geschäftsführung der FH Vorarlberg ausgeschrieben, über 50 Bewerbungen gingen daraufhin ein. Fitz-Rankl löst Hedwig Natter ab, die seit 2008 die Geschäftsführung innehat. Stefan Fitz-Rankl ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Neuer Rektor

Auch in der Leitung des Kollegiums der Fachhochschule wird es zu personellen Veränderungen kommen: Rektor Lars Frormann wird mit 1. Februar 2013 die Fachhochschule Vorarlberg verlassen und als Gründungspräsident die Leitung der Hochschule der Bayrischen Wirtschaft übernehmen. Frormann sieht das ihm zugetragene Angebot als einen weiteren Karriereschritt, dem er nicht widerstehen könne.

Frormann, promovierter Maschinenbauer mit Fachrichtung Kunststofftechnik, stand der FH Vorarlberg seit November 2011 vor. Er bedanke sich bei den Kollegen für die konstruktive Zusammenarbeit, die FH Vorarlberg sei gut aufgestellt, so der scheidende Rektor in einer Aussendung der Landespressestelle.

Frormanns Nachfolge ist noch offen.

Neuer Dreier-Vorschlag verpflichtend

Ein Wechsel an der Spitze der FH Vorarlberg hatte sich seit längerem abgezeichnet. Ihm waren laut Medienberichten interne Differenzen und Auffassungsunterschiede über Frormanns Arbeit im FH-Kollegium vorangegangen. Mit der Novelle des Fachhochschulstudiengesetzes sollte das unabhängig agierende Kollegium den Rektor, dessen Funktionsperiode bis zum 1. September 2012 nicht abgelaufen war, bis dahin in seiner Funktion bestätigen. Das erfolgte jedoch bis zum Stichtag nicht. Nach Ablauf der Frist ist das Land Vorarlberg als Erhalter nun gesetzlich verpflichtet, einen neuen Dreier-Vorschlag an Rektor-Kandidaten vorzulegen.

Kaufmann bestätigt Turbulenzen

Landesrätin Andrea Kaufmann bestätigte im ORF-Interview Turbulenzen, die es an der FH gegeben habe. Diese hätten zu einer großen Verunsicherung bei den Mitarbeitern geführt. Sie hoffe nun, dass man jetzt eine gewisse Kontinuität hineinbringen könne und die Fachhochschule mit einem konstanten Führungsteam die nächsten Jahre weiterentwickeln könne.

Die Suche nach einem neuen Rektor soll rasch in Angriff genommen werden: Laut Fachhochschulstudiengesetz wähle das Kollegium ihren Rektor auf Vorschlag des Erhalters - in diesem Fall das Land Vorarlberg, so Kaufmann. Nun müsse ein neuer Dreiervorschlag erstellt werden. Man werde gemeinsam mit den Mitarbeitern, dem Kollegium, dem Aufsichtsrat und dem neuen Geschäftsführer überlegen, ob man ausschreibe und ob man gemeinsam einen Vorschlag erstelle, der dann gemeinsam akzeptiert werde und durch den die Fachhochschule gut weitergeführt werden könne.

Fitz-Rankl ortet hohes Potential der FH

Im Radio-Vorarlberg-Interview mit ORF-Redakteurin Christiane Schwald erläuterte der künftige FH-Geschäftsführer Fitz-Rankl die Gründe für seine Bewerbung als FH-Geschäftsführer: Zum einen sei die FH Vorarlberg hervorragend positioniert und habe im Hochschulsektor einen guten Namen. Es sei eine spannende Aufgabe, an der Weiterentwicklung der FH mitzuarbeiten. Zum anderen gebe es auch private Gründe für die Bewerbung: Ein Teil seiner Familie stamme aus Vorarlberg.

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Audio: Interview mit Stefan Fitz-Rankl, geführt von ORF-Redakteurin Christiane Schwald

Laut Fitz-Rankel liegt das Potential der FH Vorarlberg in ihrer Verankerung in einer sehr dynamischen Region mit großer wirtschaftlicher Bedeutung. Über konkrete Entwicklungspläne wollte sich Fitz-Rankl gegenüber Radio Vorarlberg noch nicht äußern.

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