Neue Pendlerpauschale: VCÖ sieht Nachteil

SPÖ und ÖVP haben sich auf eine Erhöhung der Pendlerpauschale geeinigt. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aber kritisiert: Arbeitnehmer, die öffentliche Verkehrsmittel benützen, würden benachteiligt, vor allem in Vorarlberg.

Die Arbeitnehmer in Vorarlberg haben im Jahr 2011 nur 1,2 Prozent des Gesamtbetrages der Pendlerpauschale in Österreich bekommen. Das ist nach Angaben des VCÖ der niedrigste Wert aller Bundesländer. Für den Verkehrsclub zeigt dies die Untauglichkeit des derzeitigen Systems. Bundesländer, die wie Vorarlberg den Ausbau des öffentlichen Verkehrs forcieren, bekämen das kleinste Stück vom Gesamtkuchen. Die Analyse zeige, dass nur rund 14 Prozent der Pendler-Förderung nach Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien gehen, obwohl diese vier Bundesländer einen Bevölkerungsanteil von fast 40 Prozent haben.

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VCÖ fordert grundlegende Reform

Ohne grundlegende Reform werde die Regelung zum Fass ohne Boden, sagt VCÖ-Experte Markus Gansterer. Die Kosten für den Staat betragen jährlich 380 Millionen Euro und sollen auf 480 Millionen erhöht werden. Der VCÖ verlangt auch eine Reform der Raumordnungspolitik. Siedlungen und neue Betriebe sollten nur dort entstehen, wo es eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel gibt.