Positive Lösung für Flüchtlinge in Batschuns

Nachdem sich Anrainer in Batschuns zunächst gegen den Zuzug von Asylwerbern gewehrt hatten, scheint es nun eine positive Lösung zu geben. Laut dem Bürgermeister von Zwischenwasser, Josef Mathis, können dort bald 27 Flüchtlinge zuziehen.

In Vorarlberg müssen laut Bund zusätzlich 80 Asylwerber aufgenommen werden. Bis jetzt sind 53 angekommen - mehr dazu in 50 neue Asylwerber in Vorarlberg (vorarlberg.ORF.at; 7.11.2012).

Für 27 Flüchtlinge, die noch ankommen, müssen Unterkünfte gefunden werden. In Batschuns, wo die Bevölkerung anfangs gegen das Unterbringen der Flüchtlinge war, zeichnet sich jetzt ein positive Lösung ab. Laut dem Bürgermeister von Zwischenwasser Josef Mathis habe es anfangs besorgte Stimmen gegeben, mit denen sich die Gemeinde aber habe auseinandersetzen können.

Die Caritas werde in Kürze eine Informationsveranstaltung für die Anrainer anbieten. So können laut Mathis hoffentlich alle Fragen geklärt und alle Ängste ausgeräumt werden, so dass bald Flüchtlinge in Batschuns einziehen können - mehr dazu in Asylheim Batschuns: Bürgermeister überrascht (vorarlberg.ORF.at; 23.10.2012).

Flüchtlinge in Lauterach

In einem ehemaligen Wohnhaus der Landesregierung in Lauterach sind sieben junge Pakistani seit zweieinhalb Wochen untergebracht. Die meisten von ihnen haben bis zu sechs Monate im Flüchtlingslager Traiskirchen verbracht, jetzt möchten sie eine neue Heimat in Vorarlberg finden. Das Leben sei hier so sicher, erzählt der 27-jährige Akakhel Abdul Manan, ganz anders als in Pakistan, wo der Krieg alles zerstört habe. Der 25-jährige Arbab Hussain sieht seine Zukunft in Österreich. In Vorarlberg könne er ein besseres und einfacheres Leben führen als in Traiskirchen.

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Video: „Vorarlberg heute“-Beitrag von ORF-Redakteurin Karin Stecher.

Fellacher: „Kraftakt, aber machbar“

Das Beispiel in Batschuns zeigt auf, wie schwierig es oft ist, passende Unterkünfte für Asylwerber zu finden. In „Vorarlberg heute“ zu Gast war Martin Fellacher von der Flüchtlingshilfe Caritas. Der Wohnungsmarkt in Vorarlberg sei generell sehr schlecht, erklärte Fellacher. Heuer sind laut Fellacher bereits 300 Flüchtlinge in Vorarlberg eingereist, für die in Vorarlberg eine Unterkunft gesucht werden musste. Die 80 zusätzlichen Flüchtlinge seien daher zwar ein Kraftakt, aber machbar, so Fellacher.

Er habe immer gute Erfahrungen mit einem Großteil der Flüchtlinge gemacht. Er könne es nicht bestätigen, dass es unter den Asylwerbern viele schwarze Schafe gebe. Viele kämen aus Krisengebieten und seien mit Gewalt aufgewachsen, so Fellacher. Man erkläre aber allen Flüchtlingen die österreichischen Gesetze. Vor zwei Jahren habe es besonders viele Straftaten von Asylwerbern gegeben, weil in Österreich eine Asylwerberbande unterwegs gewesen sei, die aber in Vorarlberg nicht wohnhaft gewesen sei.

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