Schnellere Einbürgerung durch Ehrenamt

Ehrenamt als Voraussetzung für eine schnellere Einbürgerung: Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) will den Begriff Ehrenamt nicht zu eng sehen. Die Caritas fordert auch eine schnellere Einbürgerung für Kinder.

Wer österreichischer Staatsbürger werden will, muss sich besonders um Land und Leute bemühen, denn eine Einbürgerung will verdient sein, sagt Integrationsstaatsekretär Sebastian Kurz (ÖVP). Deshalb hat er eine Novelle zum Staatsbürgerschaftsgesetz präsentiert. Wer besondere Leistungen erbringt, soll früher „Österreicher“ werden können - und zwar schon nach sechs und nicht erst nach zehn Jahren. Keine unwesentliche Voraussetzung dafür: Der Antragssteller muss drei Jahre lang ehrenamtlich tätig gewesen sein.

Dass einer, der ein Ehrenamt bekleidet ein besserer Österreicher wird als jemand der keines inne hat, lässt Schwärzler nicht gelten. Vielmehr sei es so, dass jener der sich um das Gemeinwohl bemüht auch den Lohn dafür bekommen soll.

Deutschkenntnisse auf Maturaniveau seien ebenso eine wichtige Voraussetzung für eine schnell Einbürgerung wie die Unbescholtenheit und das Zahlen von Steuern und Abgaben. Generell dürfe die Einbürgerung aber nicht vereinfacht werden, so Schwärzler.

Rotes Kreuz: 14 Nationen vertreten

Beim Roten Kreuz hält man die ehrenamtlich Tätigkeit für eine gute Sache. In Vorarlberg sind beim Roten Kreuz 14 Nationen vertreten und das funktioniere recht gut, so Direktor Roland Gozzi. Er finde es gut, dass Menschen, die sich sozial betätigen auch etwas dafür bekommen.

Caritas: Nicht auf die Kinder vergessen

Bei der Caritas, die etliche Antragssteller betreut, reagiert man erfreut, dass endlich Bewegung in die Einbürgerungsdiskussion kommt. Natter fordert in der jetzigen Diskussion aber alle auf, nicht auf die Kinder zu vergessen. Kinder, die hier geboren sind und hier in die Schule gehen, sollten früher eingebürgert werden, so Natter.