Falscher Amokalarm in Schulzentrum

Ein Missverständnis hat zu einem Polizei-Großeinsatz im Schulzentrum Feldkirch-Oberau geführt. Eine Passantin hatte gemeldet, dass ein bewaffneter Mann die Schule betrat. Dieser hatte jedoch keine Gewalttat vor, sondern gehört zum Schützenverein, der im Schulkeller untergebracht ist.

Die Exekutive erreichte am Mittwoch gegen 13.25 Uhr über Notruf die Meldung, dass ein Mann mit einem Gewehr das Schulgebäude in Feldkirch-Oberau betreten hatte. Die Polizei zog sofort alle verfügbaren Kräfte um die Schule zusammen und alarmierte das Einsatzkommando Cobra. Insgesamt waren zirka 35 Polizisten im Einsatz, die das Gebäude sicherten und durchsuchten.

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Im Video zu sehen: Gerhard Bargetz (Bezirksleitstelle Feldkirch); Beitrag von Franz-Michel Hinteregger, Reinhard Mohr, Nina Konzett

Verängstigte Schüler auf dem Vorplatz betreut

Zehn Minuten später klärte sich das Missverständnis auf: Entgegen der Befürchtungen wollte der Mann kein Verbrechen begehen. Offenbar wollte er nur zum Waffenlagerraum, der im Keller der Schule im Vereinslokal der Schützengesellschaft Gisingen-Nofels-Tosters untergebracht ist, sagt Gerhard Bargetz von der Polizei Feldkirch. Der Sportschütze wollte offenbar seine Langwaffe, die er nur in einem Sack „verpackt“ habe, dorthin zurückbringen.

Die teilweise verängstigten Kinder, die auf dem Vorplatz der Schule den Einsatz mitverfolgt haben, mussten betreut werden, so die Polizei.

Stadt Feldkirch spricht von „Verstoß“

Seitens der Stadt Feldkirch heißt es, der Schütze, der den Polizeieinsatz ausgelöst hat, habe sich eines Verstoßes gegen die Vereinsregeln schuldig gemacht. Mitglieder der Schützenkompanie dürfen ihre Waffen nur abends, außerhalb der Schulzeiten in das Gebäude tragen - und auch dann nur verpackt und nicht offen.

Wolfgang Bobleter, der Obmann der Schützenkompanie, teilt mit, der Verstoß gegen die Vereinsregeln werde für den Mann Konsequenzen haben.