„Europäischer Dorf-Erneuerungspreis 2012“

Langenegg steht bis Sonntag ganz im Zeichen des „Europäischen Dorf-Erneuerungspreises“. Der Preis wird zum dritten Mal verliehen. Nach Langenegg im Jahr 2010 und dem Großen Walsertal 2008 wird am Freitag der Schweizer Ort Vals aus Graubünden ausgezeichnet.

Alle zwei Jahre findet die Verleihung des „Europäischen Dorferneuerungspreises“ statt. Langenegg war europäischer Sieger 2010 und ist heuer Gastgeber für die Verleihung 2012. Rund 1.000 Delegierte aus elf europäischen Ländern nehmen daran teil. Am weitesten angereist ist eine Delegation aus Polen. Die Teilnehmer sind Gemeindemandatare, Ehrenamtliche, Vertreter von NGO’s (Nichtregierigungsorganisationen). 60 Aussteller aus elf Ländern Europas präsentieren dabei vorbildliche Projekte der Dorf- und Regionalentwicklung. Workshops und Vorträgen zu den Themen Energie und Regionalentwicklung begleiten die Preisverleihung.

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Video: „Vorarlberg heute“-Beitrag von ORF-Redakteurin Theresia Bilgeri.

Langenegg ruft „Euro-freie“ Zone aus

Mit dem Projekt „Talente“ hat Langenegg seine lokale Kaufkraft erhalten. Dafür wurde die Gemeinde 2010 u.a. ausgezeichnet. Es handelt sich um eine Art Gutscheinsystem. Die Talente werden etwa zur Bezahlung von Handwerkerleistungen eingesetzt, aber auch in diesen Tagen auf dem „Marktplatz“ in Langenegg. Das seit Jahren funktionierende System der lokalen Währung wird den Gästen praktisch vorgeführt. Drei Tage lang wird in Langenegg ausschließlich mit Talenten verkauft, gekauft und bezahlt.

Die lokale Währung wurde im Zuge des Dorfladen-Neubaues im Jahr 2008 in Langenegg eingeführt. Sie hat den Sinn, möglichst viel lokale Wertschöpfung im Ort zu binden und wird von 14 Geschäften und Betrieben angenommen. Auch die Gemeinde hat alle Förderausgaben auf die Gutscheine umgestellt.

„Talente“-Bilanz kann sich sehen lassen

Bürgermeister Georg Moosbrugger kann eine positive Bilanz ziehen. Es sei gelungen, über 150.000 ausgegebene Talente 600.000 Euro Kaufkraft jährlich in Langenegg zu erhalten. Auch die Vernetzung des Dorfes sei als positiver Effekt zu werten. Der Dorferneuerungspreis habe der Gemeinde gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg sei. Mehr als 100 europäische Delegationen haben Langenegg deswegen besucht. Es sei ein Ansporn in diesem Sinne weiterzumachen, so Moosbrugger.

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