Pilotprojekt: Lkw über Mäder umleiten

Ein neues Pilotprojekt soll Lustenau und Höchst vom Schwerverkehr entlasten. Ab Mittwoch sollen bestimmte Lkw über Mäder in die Schweiz fahren und nicht über Lustenau. Vor allem jene, deren Route in Richtung Chur in der Schweiz führt.

Für eine Umleitung über Mäder kommen nur solche Lkw infrage, die in Wolfurt vorabgefertigt werden und deren Route Richtung Chur in der Schweiz führe, erklärt Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Sie erhalten die dringende Empfehlung über Mäder zu fahren. Rüdisser geht von maximal 100 Lkw aus, die dafür pro Tag in Frage kommen werden.

Der Versuch, der zwei bis drei Wochen dauern soll, wird verkehrswissenschaftlich begleitet. Danach soll erhoben werden, ob dadurch tatsächlich eine Entlastung für Höchst und Lustenau erreicht werden könnte.

Altach und Mäder wenig begeistert

Wenig begeistert davon ist man in Mäder und Altach. Dass der Versuch am Mittwoch startet, habe man erst vor einem Tag erfahren, so Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle. Besser wäre es gewesen, die betroffenen Gemeinden früher und umfangreicher einzubinden. Landesrat Rüdisser weist diese Kritik zurück. Es habe sehr wohl Gespräche und Informationen gegeben.

Lustenauer SPÖ: „Etappenerfolg!“

Die Lustenauer SPÖ bezeichnet den Pilotversuch als „Etappenerfolg“. Damit werde eine langjährige Forderung der SPÖ erfüllt, sagt Ortsvorsitzender Christof Naier. Naier fordert aber gleichzeitig, dass der Versuch ausgeweitet und künftig der gesamte Lkw-Verkehr Schritt für Schritt auf andere Grenzübergänge aufgeteilt wird.