Apotheke Bezau: Entscheidung bald erwartet

Im Streit um eine öffentliche Apotheke in Bezau liegen die Stellungnahmen der streitenden Parteien vor. Laut Martin Vergeiner von der BH Bregenz liegen viele negative Stellungnahmen vor, die es zu überprüfen gilt. Eine Entscheidung erwartet er frühestens im Sommer.

Vor einem Jahr brachte eine junge Apothekerin einen Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft (BH) Bregenz auf eine öffentliche Apotheke in Bezau ein und löste damit viel Wirbel aus. Nun liegen die Stellungnahmen aller streitenden Parteien vor.

Der positiven Empfehlung des Gutachtens der Österreichischen Apothekenkammer stehen zahlreiche negative Stellungnahmen gegenüber, so Martin Vergeiner von der BH Bregenz. Es gelte nun, die Argumente zu verifizieren und abzuwägen, um dann eine Entscheidung treffen zu können. Mit eben einer solchen rechnet Vergeiner frühestens im Sommer.

Öffentliche Apotheke als „Bedrohung“

Zuerst stellten sich die beiden Allgemeinmediziner von Bezau gegen die Einrichtung einer öffentlichen Apotheke. Sie sehen die Existenz ihrer Nachfolger bedroht - aufgrund des Apothekengesetzes darf es nach ihrer Pension nur mehr eine Apotheke im Ort geben. Sie wehrten sich im vergangenen Sommer gegen den Plan und sammelten siebenhundert Unterschriften von Bürgern, die die medizinische Versorgung im Ort gefährdet sahen. Die Gemeindevertretung Bezau zog nach und ließ Bürgermeister Georg Fröwis mit seinem Antrag für eine Apotheke abblitzen.

Auch die Apotheken der Nachbargemeinden Egg und Lingenau sehen in der Apotheke in Bezau eine wirtschaftliche Bedrohung.

Regionalplanungsgemeinschaft will Streit verhindern

Die Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald will solche Streitigkeiten in Zukunft verhindern. Sie forderte sogar, öffentliche und Hausapotheken gemeinsam zuzulassen und somit eine Aufhebung des Gebietsschutzes im Apothekengesetz.

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