Immer mehr Wintersportler mit Helm unterwegs

Laut Initiative Sichere Gemeinden hat sich die Wintersporthelm-Tragequote seit 2006 in Vorarlberg deutlich erhöht. Fast 100 Prozent der Kinder bis zu 15 Jahren tragen auf der Piste einen Helm. Bei den Erwachsenen gab es eine Steigerung von 12 auf 79 Prozent.

Die Initiative Sichere Gemeinden sieht in der seit 2006 gestiegenen Quoten der Helmträger auf Vorarlbergs Pisten die Bestätigung für die Wirksamkeit der Unfallprävention.

In der Wintersaison 2011/2012 lag die Zahl der Beobachtungen bei 8500. Durchgeführt wurden sie am Diedamskopf, am Golm sowie in Lech-Zürs und am Sonnenkopf. „Im Vergleich dazu macht die Helmtragequote in Niederösterreich, wo es die Helmpflicht gibt, in der heurigen Saison nur 45 Prozent aus“, verdeutlicht Franz Rein, Geschäftsführer der Initiative Sichere Gemeinden.

24.000 Teilnehmer bei Präventionsveranstaltungen

Sportunfall-Risiko

Das Risiko eines Sportunfalles in Vorarlberg liegt bei 36 Verletzten pro 1.000 Einwohnern. In Salzburg liegt es im Vergleich dazu bei 72 und in Tirol bei 64 Verletzten pro 1.000 Einwohnern (Quelle KFV).

Im vergangenen Jahr wurden in 76 Gemeinden in Kooperation mit der Initiative Sichere Gemeinden 470 Veranstaltungen mit insgesamt rund 24.000 Teilnehmern durchgeführt. Als besonders aktiv zeigten sich die Gemeinden Eichenberg, Bildstein, Lingenau, Tschagguns, Nenzing, Lauterach und Bregenz. „Der Erfolg der Unfallvorbeugung hängt maßgeblich von den Personen vor Ort ab“, hebt Franz Rein deren Einsatz besonders hervor. Ebenso wichtig sei die Ausbildung von Multiplikatoren wie zum Beispiel Pflegepersonal, Kindergartenpädagogen , Lehrer und Bewegungstrainerinnen. Für sie wurden 2011 etwa 80 Veranstaltungen organisiert.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben nach Ermessen der Initiative auch die rund 60 Organisationen und Vereine, die immer wieder an der Umsetzung verschiedenster Projekte aktiv beteiligt sind.

Freizeitunfälle: Einbeziehung in BGF Thema

Als „zäh“ werden von Seiten der Initiative die Bemühungen um Einbeziehung der Freizeitunfall-Thematik in die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bezeichnet. „Dabei würden Zahlen die wirtschaftliche und menschliche Notwendigkeit eindeutig belegen“, sagt Franz Rein. Immerhin würden allein in Vorarlberg jährlich 153.000 Arbeitstage aufgrund von Heim-, Freizeit- und Sportunfällen ausfallen. (Quelle VGKK).