Tamiflu-Vorräte laufen heuer ab

Aus Angst vor der Vogelgrippe wurden in Vorarlberg vor sieben Jahren 150 Kilogramm Tamiflu-Pulverlösung und 50.000 Schutzmasken gekauft. Die gelagerten Medikamente laufen heuer ab, die Masken bieten keinen optimalen Schutz mehr.

Hygienemasken, Grippeimpfungen, Desinfektionsmittel - die Angst vor der Vogelgrippe nahm vor sieben Jahren Einzug in Vorarlberg. Man befürchtete eine Pandemie, also die weltweite Ausbreitung des lebensgefährlichen Erregers. In dieser Phase wurden vom Land Vorarlberg große Mengen an Grippemedikamenten als Vorsichtsmaßnahme eingekauft. Diese Vorräte liegen nun, seit mittlerweile sieben Jahren, ungenützt in Lagerhallen.

Pulverlösung für 30.000 Menschen

Mindestens 30.000 Menschen können in Vorarlberg bei einer Pandemie mit Tamiflu-Pulverlösung versorgt werden. Das Land musste dafür rund 1,2 Millionen Euro ausgeben. Da jedoch keine Epidemie auslöst wurde, werden die 22 Fässer mit insgesamt 150 Kilogramm Tamiflu in Lagerhallen aufbewahrt, sagt Amtsarzt Wolfgang Grabher. Die lange Aufbewahrung zeigt nun seine Spuren: das Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen. Obwohl es durch Prüfungen verlängert werden könne, ist die Pulverlösung nur noch bis Ende 2012 haltbar.

50.000 Hygienemasken: Kein optimaler Schutz mehr

Zudem wurden damals zusätzlich 50.000 Hygienemasken eingekauft, so Christian Bernhard vom Land Vorarlberg. Auch diese können keinen optimalen Schutz mehr leisten. Für das Land Vorarlberg sei der Einkauf notwendig gewesen, so Bernhard. Der Schutz der Bevölkerung stehe an vorderster Stelle.