Nach Vergewaltigungen: Fünfeinhalb Jahre Haft

Ein 44-Jähriger ist am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zu fünfeinhalb Jahren Haft und zu 5.000 Euro Teilschmerzensgeld verurteilt worden. Das Gericht kam zum Schluss, dass der Mann seine Lebensgefährtin mehrfach vergewaltigt hatte.

Außerdem wurde dem Niederländer türkischer Abstammung vorgeworfen, die junge Frau mehrfach geschlagen und ihr angedroht zu haben, er werde sie von der niederländischen Mafia umbringen lassen, falls sie zur Polizei geht.

Der Angeklagte zeigte sich verwundert

Der Mann hatte die Frau in Vorarlberg im Internet kennengelernt. Nach mehreren Chats, bei denen sich die beiden offenbar sympathisch fanden und einander näher kamen, lud die Frau den 44-Jährigen ins Ländle ein. Anschließend war der Mann immer wieder für mehrere Wochen in Vorarlberg zu Gast.

Über die Vorwürfe der Vergewaltigung zeigte sich der Niederländer zutiefst verwundert. Verteidigerin Anita Einsle betonte, dass die Anschuldigungen erfunden seien und das Paar sich geliebt habe. Der praktizierte Sex habe auf freiwilliger Basis stattgefunden, unterstrich die Rechtsanwältin.

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Angeklagter brach nach Prozess zusammen

Das Gericht allerdings glaubte der Frau. Laut Richterin Claudia Egger hat sie ihre Schilderungen detailliert und glaubhaft ausgeführt. Es hätten sich keine Widersprüche ergeben. Die Darstellung der Frau wurde auch von Zeugen gestützt.

Damit wurde der 44-Jährige wegen mehrfacher Vergewaltigung und wegen mehrfach versuchter Vergewaltigung zu einer Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren sowie zur Zahlung von 5.000 Euro Teilschmerzensgeld verurteilt. Als mildernd wurde gewertet, dass es manchmal beim Versuch blieb, erschwerend war die Tatwiederholung.

Der Angeklagte brach nach der Verkündung des Schuldspruchs zusammen und musste vom Notarzt versorgt werden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.