Arlbergstrecke wohl ab Donnerstag wieder frei

Die Arlbergbahnstrecke kann voraussichtlich am Donnerstagabend wieder für den Zugverkehr freigegeben werden. Man sei intensiv mit der Schneeräumung beschäftigt, sagte ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel.

Wenn die Situation so bleibe, könnten am Donnerstagabend die Züge fahren. „Auf Vorarlberger Seite gibt es lawinenmäßig keine Probleme mehr“, berichtete Zumtobel. Bis auf eine Fahrleitungsstörung durch einen umgestürzten Baum bei Wald am Arlberg sei die Strecke wieder frei.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Video: „Heute in Österreich“-Beitrag von ORF-Redakteurin Daniela Marte. Sie sprach mit ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel.

Auf Tiroler Seite dagegen war die Gefahr von Schneerutschen auf die ÖBB-Anlagen am Mittwoch noch zu groß. Hier hoffe man auf eine weitere Setzung der Schneedecke. Die Räumarbeiten mussten nach einer Erwärmung am Nachmittag erneut unterbrochen werden.

Weiterhin erhebliche Lawinengefahr

In Vorarlberg hat sich die Wettersituation nach den intensiven Schneefällen der Vortage am Mittwoch weiter beruhigt. Bei fast ungetrübtem Sonnenschein herrschte oberhalb von 1.800 Metern aber nach wie vor erhebliche Lawinengefahr der Stufe drei.

Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst des Landes rät dringend davon ab, gesicherte Pisten zu verlassen. Am ersten Schönwettertag nach einer längeren Schneefallphase sei Zurückhaltung geboten, sagt Pecl, die Schneedecke sei durch die Erwärmung erhöht störanfällig. Einzelne Wintersportler können schon Lawinen auslösen, auch spontane Schneebretter seien noch möglich.

Vor allem an steilen Wiesenhängen und Straßenböschungen bleibe die Gefahr von Gleitschneeabgängen, unabhängig von der Tageszeit, auch in tieferen Lagen aufrecht und sei schwer einzuschätzen.

Arlbergbahn

ORF

Arbeitsreiche Zeit für Einsatzkräfte

In der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung wurde Dienstagvormittag Bilanz gezogen über die Arbeit der Einsatzkräfte seit dem 5. Jänner. Genau 243-mal wurde die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle alarmiert. Fast 4.000 Feuerwehrleute absolvierten über 200 Einsätze, die Bergrettung war mehrmals für Suchaktionen und Evakuierungen angefordert worden, und der Katastrophenzug des Roten Kreuzes versorgte am Bahnhof Bludenz Zugreisende mit tausenden warmen Getränken.

Schneebrett auf Straße im Großwalsertal

Dienstagvormittag wurde auf der L88 im Großwalsertal ein Schneebrett-Abgang gemeldet. Das Schneebrett hat die Straße bei Raggal zwischen der Abzweigung nach Marul und dem Ortsteil Plazera auf einer Breite von zehn Metern verlegt. Dem Raggaler Bürgermeister Hermann Manahl zufolge ist die Straße bereits wieder geräumt, blieb aber zwischen Garsella und der Abzweigung nach Marul aus Sicherheitsgründen bis 16.00 Uhr gesperrt.

Straße nach Gargellen wieder offen

Am Dienstagmorgen wurde auch die Straße nach Gargellen, nach Prüfung durch die örtliche Lawinenkommission, wieder für den Verkehr freigegeben. Begründet wurde dies damit, dass schon am Montag keine größeren Staublawinen mehr abgegangen seien. So erfolgte die Räumung der Gargellener Straße bereits in der Nacht auf Dienstag.

Links: