Intersky hat Teilhaber gefunden

Die Fluglinie Intersky ist durch die Konkurrenz auf der Verbindung nach Wien etwas in Turbulenzen geraten. Laut Geschäftsführerin Renate Moser wurde ein Teilhaber gefunden, der 50 Prozent von Intersky übernimmt, die Sache sei praktisch unterschriftsreif. Ein Stellenabbau sei „derzeit nicht geplant“.

Den Namen des künftigen Teilhabers will Moser nicht nennen. Es handle sich um einen Partner, der Freude am Fliegen habe.

Käufer für Flugzeug gefunden

Die Fluglinie Intersky ist die erste von dreien, die im Konkurrenzkampf der regionalen Anbieter Federn lassen muss. Am Freitag informierte Moser die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung über die Zukunft der Fluglinie. Um das Unternehmen auf Kurs zu halten, wird eines von vier Flugzeugen verkauft, kündigt Renate Moser an. Ein Käufer sei bereits gefunden.

Mitarbeiter: Teilzeitvereinbarungen möglich

Die Mitarbeiter müssen ebenfalls Einschränkungen hinnehmen. Sie werden über den Winter nur zu 90 Prozent beschäftigt und bezahlt.

InterSky hatte 2010 erstmals nach sechs Jahren einen Verlust eingeflogen. Kürzlich erklärte die Airline, bis 2014 den Umsatz von 29 Mio. Euro (2010) auf 60 Mio. Euro erhöhen zu wollen. Auch bei den Passagierzahlen wollte man wachsen: Wurden im Vorjahr 250.000 Fluggäste befördert, sollen es 2014 bereits 370.000 sein.

Kündigungen seien nicht geplant, sagt Moser. Angedacht seien Teilzeit-Vereinbarungen mit einigen Mitarbeitern des fliegenden Personals, die teilweise schon zuvor diesen Wunsch geäußert hätten. Zudem hätten andere Airlines, die vorübergehend Personal suchten, für Kooperationen angefragt, so die Geschäftsführerin.

Zahl der Wienflüge wird gekürzt

Intersky reduziert ihre Wienflüge ab Anfang Dezember von zwei bis drei Flügen auf einen, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Montag bis Mittwoch werde man nachmittags fliegen, wenn keine andere Flugverbindung zwischen der Bodenseeregion nach Wien angeboten werde. Donnerstag bis Samstag fliege man vormittags. Der Abendflug am Sonntag soll bestehenbleiben.

Gründe für den Schritt seien die starke Konkurrenz auf der Wien-Strecke sowie die Luftverkehrsabgabe. Allein durch diese Abgabe, die in Deutschland und Österreich eingehoben werde, seien die Flüge Friedrichshafen-Wien um fast zehn Euro stärker besteuert als jene zwischen Wien und Altenrhein (CH).