Lustenau: Cannabisgeruch verriet Hanfplantage

Starker Cannabisgeruch und ein Hinweis aus der Bevölkerung hatte am Montagnachmittag die Polizei auf eine illegale Hanfplantage im Zentrum von Lustenau aufmerksam gemacht. Betrieben wurde die Plantage von einem Vorarlberger.

Der Hinweis war am Montagmittag der Polizei aus der Bevölkerung zugetragen worden, dass es bei einem Wohnhaus in Lustenau stark nach Cannabis riechen würde. Als die Polizei dies überprüfte, stellten die Beamten den Geruch selbst fest. Von außen bemerkten die Polizisten im Haus eine Person, welche jedoch weder auf Zurufe noch auf Klopfen reagierte.

Die Beamten verschafften sich Zutritt zur Wohnung, um eine Hausdurchsuchung durchzuführen. Dabei stellten sie schon die ersten Cannabis-Zelte fest. Weitere Türen waren aber verschlossen und die Person, die sich im Haus befand, reagierte weiter nicht auf die Zurufe der Beamten.

Waffe im Haus vermutet - Cobra gerufen

Weil die Polizisten eine Waffe im Haus vermuteten riefen sie das Einsatzkommando Cobra hinzu. Erst nachdem die Cobra das Haus umstellt hatten und den Bewohner des Hauses - ein 37-jähriger Mann - erneut aufforderten das Haus zu verlassen, trat dieser vor die Türe und konnte von den Beamten der Cobra festgenommen werden.

Bei der Hausdurchsuchung konnten sieben Cannabis-Zelte beziehungsweise Indoor-Anlagen mit insgesamt 450 Cannabispflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien aufgefunden und sichergestellt werden. Außerdem wurde ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker sichergestellt. Der Beschuldigte wird nach Abschluss der Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch angezeigt. Am Einsatz waren 22 Einsatzkräfte der Polizei beteiligt.

Die Hanfpflanzen waren teilweise schon geerntet und sollen einen Straßenverkaufswert von mehreren 100.000 Euro haben.